„Die Lage wird immer chaotischer“: Putin appelliert Angesichts der Spannungen an „gesunden Menschenverstand“

Russlands Präsident hat sich angesichts der internationalen Spannungen besorgt gezeigt und zur Vernunft aufgerufen. "Die weltweite Lage wird immer chaotischer" sagte er in Moskau.
Epoch Times11. April 2018

Vor dem Hintergrund des von US-Präsident Donald Trump angedrohten Angriffs auf Syrien hat der russische Staatschef Wladimir Putin an den „gesunden Menschenverstand“ bei der Lösung internationaler Krisen appelliert.

Die Lage auf der Welt werde immer „chaotischer“ und gebe Anlass zur „Sorge“, sagte Putin am Mittwoch in einer Rede vor ausländischen Diplomaten im Kreml. „Dennoch hoffen wir, dass der gesunde Menschenverstand letztlich die Oberhand behält.“

Putin äußerte die Hoffnung auf eine „konstruktive Richtung“ in den internationalen Beziehungen und, dass das „Weltsystem“ wieder „stabiler und vorhersehbarer“ werde. Wenige Stunden zuvor hatte Trump als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgaseinsatz in Duma einen Raketenangriff auf Syrien angedroht. Die Raketen „werden kommen“, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die USA und andere westliche Staaten machen die Truppen des syrischen Staatschef Baschar al-Assad für den mutmaßlichen Giftgasangriff mit dutzenden Toten am Samstag auf die Rebellenhochburg Duma verantwortlich. Damaskus bestreitet dies.

Russland beschuldigte am Mittwoch die syrische Hilfsorganisation Weißhelme einer „Inszenierung“. Die Weißhelme würden „inmitten von Terroristen“ agieren und hätten lediglich einen Chemiewaffenangriff „für die Kameras“ aufgeführt, sagte General Viktor Posnichir in Moskau.

Derweil erklärte Russland die Lage in der seit Wochen umkämpften syrischen Rebellenhochburg Ost-Ghuta für „völlig stabilisiert“. Die russischen Streitkräfte würden ihren „massiven humanitären Einsatz“ zusammen mit den Assad-Truppen „beenden“, sagte General Posnichir. Flüchtlinge kehren demnach in die Region zurück – angeblich allein am Mittwoch 60.000 Menschen.

Moskau werde ab Donnerstag eine Einheit der russischen Militärpolizei in die Stadt Duma in Ost-Ghuta entsenden, kündigte Posnichir an. Die Sicherheitskräfte sollen laut dem General „für Sicherheit sorgen, die Ordnung aufrecht erhalten und die Hilfe für örtliche Bewohner organisieren“.

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