Die Schweiz verschärft ihre Corona-Beschränkungen

Winterspaß in der Jungfrau-Skiregion (Schweiz).
Foto: iStock
Die Schweizer Regierung kündigt eine Verschärfung ihrer Corona-Maßnahmen an. „Die epidemiologische Lage ist besorgniserregend“, hieß es in einer Erklärung des Bundesrates am Freitag. Krankenhäuser und Pflegepersonal seien seit Wochen überlastet, und die nahenden Festtage würden das Risiko einer beschleunigten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erhöhen.
Die Inzidenz pro 100.000 Einwohnern sei dreimal höher als in Spanien oder Frankreich, begründete Gesundheitsminister Alain Berset die Maßnahmen. „Wir liegen viel zu hoch.“
Ab 22. Dezember müssen Restaurants sowie Kultur-, Freizeit- und Sportstätten schließen
Ab dem 22. Dezember müssen Restaurants sowie Kultur-, Freizeit- und Sportstätten schließen. Supermärkte dürfen weiterhin öffnen, allerdings wird die zulässige Zahl an Kunden verringert. Die Einschränkungen gelten zunächst bis zum 22. Januar.
Die Regeln lassen jedoch Ausnahmen zu. So sollen beispielsweise Hotels weiterhin ihre Gäste bewirten dürfen und Kantinen weiter geöffnet bleiben. Außerdem sollen weniger stark betroffene Kantone die Maßnahmen lockern dürfen. Die Ski-Gebiete bleiben weiterhin geöffnet.
Sollte sich die Situation nicht verbessern, werde der Bundesrat „kurzfristig zusätzliche Maßnahmen ergreifen“. Am 30. Dezember und erneut Anfang Januar sollen Zwischenbilanzen gezogen werden.
Die Schweizer Behörden verzeichnen derzeit täglich mehr als 4.000 positive Testergebnisse bei 8,6 Millionen Einwohnern. Ein positiver Test sagt dabei nichts Genaues, über eine mögliche Infektiösität, ob tatsächlich eine Erkrankung vorliegt oder es sich überhaupt um den neuartigen Coronavirus handelt, aus.
Pro Tag werden mehr als einhundert Menschen die mit oder an dem Virus gestorben sein sollen registriert. (afp/er)
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