Aufgewacht in Ecuador: Für tot erklärte Corona-Patientin ist am Leben
Die Verwechslung zweier Corona-Patienten sorgt in Ecuador für Aufsehen. Eine 74-Jährige tauchte munter wieder auf - nachdem die Familie bereits ihre vermeintliche Asche bekommen hatte. Um wen es sich dabei handelte, war zunächst unbekannt.

Männer mit Schutzanzügen laden vor einem Krankenhaus in Ecuador einen Sarg in einen Wagen.
Foto: Marcos Pin Mendez/dpa/Archiv/dpa
Eine 74 Jahre alte Frau, die Ende März für tot erklärt worden war, tauchte nun lebendig wieder auf, wie Medien in dem südamerikanischen Land berichteten. Ihre Familie hatte demnach längst die vermeintliche Asche ihrer Angehörigen bekommen. Um wessen eingeäscherte Überreste es sich tatsächlich handelte, war zunächst unbekannt.
Der Irrtum kam den Berichten zufolge ans Licht, nachdem die 74-Jährige am Donnerstag in einem Krankenhaus in der Stadt Guayaquil nach drei Wochen wieder zu Bewusstsein gekommen war. Von der Wuhan-Lungenentzündung genesen, bat sie darum, von ihrer Schwester abgeholt zu werden.
„Es ist ein Wunder inmitten von so viel Tod“, zitierte die Zeitung „El Comercio“ einen Angehörigen der Frau. Wie es zu der Verwechslung gekommen war, blieb zunächst unklar.
Gesundheitsminister: „Schaurig“
Ecuadors Gesundheitsminister Juan Carlos Zevallos nannte den Fall am Samstag im Gespräch mit Journalisten „schaurig“. Er habe sich mit der Krankenhausleitung in Verbindung gesetzt. Diese arbeite an der Aufklärung der Angelegenheit.
Guayaquil gehört zu den am schlimmsten vom KPCh-virus betroffenen Orte Südamerikas. Mehr als 15.000 Infektionen wurden in der Provinz Guayas registriert. In der Millionenstadt blieben bereits Tote tagelang in Wohnungen liegen.
Die Leichenhallen der Krankenhäuser waren überfüllt. Selbst auf der Straße wurden Leichen abgelegt. Nach offiziellen Angaben starben in Ecuador bisher 576 Menschen nach einer Infektion mit dem KPCh-Virus. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen. (dpa)
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