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Weltweite Hoffnung

Eine „große Ehre“ für die USA – Reaktionen auf die Wahl von Papst Leo XIV.

Aus vielen Staaten der Welt treffen Glückwünsche im Vatikan ein. US-Präsident Trump freut sich darauf, denn neuen Papst zu treffen. Es sei eine Ehre für die USA, dass ein US-Kardinal erwählt wurde.

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Nach der Wahl des neuen Papstes Leo XIV. auf dem Petersplatz am 8. Mai 2025 im Vatikan.

Foto: Marco Di Lauro/Getty Images

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Lesedauer: 6 Min.

Überraschung und Jubel in den USA: Die Nachricht von der Wahl des US-Kardinals Robert Francis Prevost zum neuen Papst hat bei Katholiken in den Vereinigten Staaten Euphorie ausgelöst. Nun ergreift nicht wenige Menschen eine „Wir sind Papst“-Stimmung.
Nach der Wahl haben zahlreiche Staats- und Regierungschef dem neuen Oberhaupt der Katholiken am 8. Mai gratuliert. Ein Überblick über die ersten Reaktionen auf die Wahl von Papst Leo XIV.:

USA

US-Präsident Donald Trump erklärte, es sei eine „große Ehre“ für die Vereinigten Staaten, dass der US-Kardinal „zum ersten amerikanischen Papst“ gewählt worden sei. Er freue sich darauf, den neuen Papst zu treffen. „Das wird ein sehr bedeutender Moment“, schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social.
Auch US-Vizepräsident JD Vance gratulierte Leo XIV. „Ich bin sicher, dass Millionen amerikanischer Katholiken und anderer Christen für seine erfolgreiche Arbeit an der Spitze der Kirche beten werden“, schrieb er auf X.
Der Kirchenhistoriker Miles Pattenden sagt, die Nachricht vom US-Papst habe wie ein „Schock“ gewirkt. Er habe wie viele Beobachter angenommen, das Kardinalskollegium im Vatikan sei „reflexhaft antiamerikanisch“. Die USA hätten „bereits zu viel Macht in der Welt, um ihnen auch noch das Papsttum zu überlassen“.

Deutschland

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wünschte dem Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus „viel Kraft, Gesundheit und Gottes Segen“. Die Menschen in Deutschland blickten „mit Zuversicht und positiver Erwartung“ auf das Pontifikat von Leo XIV., schrieb der Kanzler im Onlinedienst X.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übersandte dem neuen Papst „herzliche Segenswünsche“ im Namen Deutschlands. „Möge Ihnen Ihre persönliche Prägung als Brückenbauer zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und den Ländern Lateinamerikas helfen, den Sorgen und Hoffnungen von Menschen aus der ganzen Welt Gehör zu verschaffen“, hieß es in Steinmeiers Glückwunschschreiben.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sprach von einer „hervorragenden“ Wahl. Er sei sich „sicher, dass der neue Papst ein Pontifex, ein Brückenbauer im wahrsten Sinne des Wortes, ist“.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken sieht die Wahl von Papst Leo XIV. als gutes Signal für den weiteren Reformweg der deutschen Kirche. Das neue Kirchenoberhaupt sei „bestens informiert über die katholische Kirche in Deutschland“, erklärte Präsidentin Irme Stetter-Karp am Donnerstag in Berlin. „Papst Leo XIV. wird den Kurs von Papst Franziskus mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen.“

Frankreich

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nannte die Wahl des US-Kardinals zum Papst einen „historischen Moment für die katholische Kirche. Er hoffe, dass das „neue Pontifikat Frieden und Hoffnung bringt“, schrieb Macron auf X.

EU

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa gratulierten dem neuen Papst. Sie hofften, der Papst werde die Welt „mit seinem Einsatz für Frieden und Dialog inspirieren“, schrieben von der Leyen und Costa in einer gemeinsamen Erklärung.

UNO

UN-Generalsekretär António Guterres rief zu einer Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen den Vereinten Nationen und dem Vatikan auf, „um eine gerechte und nachhaltige Welt für alle aufzubauen“. Die Wahl des neuen Papstes erfolge zu einem Zeitpunkt, an dem „die Welt die lautesten Stimmen für Frieden, soziale Gerechtigkeit, Menschenwürde und Mitgefühl“ benötige.

Polen

Der polnische Präsident Andrzej Duda bekundete im Onlinedienst X die Bereitschaft Warschaus, „die einzigartigen Bande“ zwischen Polen und der katholischen Kirche weiter zu stärken – „im Namen gemeinsamer Werte, der Verantwortung für das Gemeinwohl und der Stärkung des Friedens in der Welt“.

Italien

Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni würdigte die erste Ansprache des Papstes auf dem Balkon des Petersdoms als einen „kraftvollen Aufruf zu Frieden, Brüderlichkeit und Verantwortung“.

Schweiz

Die Schweizer Präsidentin Karin Keller-Sutter appellierte an den neuen Papst, sich angesichts der weltweiten Krisen zu Wort zu melden. „Die Welt braucht Dialog, Hoffnung und Vertrauen“, erklärte sie. „Die Stimme des Papstes ist wichtig.“ In diesen Zeiten der Unsicherheit finde sie „ein Echo weit über die katholische Kirche hinaus“.

Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf X, er hoffe, dass der Vatikan unter Leo XIV. die Ukraine weiter „moralische und geistig“ unterstütze, „um einen dauerhaften Frieden zu erreichen“.

Russland

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte in seinem Glückwunschschreiben, er sei zuversichtlich, „dass sich der konstruktive Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Vatikan auf der Grundlage der christlichen Werte, die uns vereinen, weiterentwickeln werden“.

Kanada

Kanadas Premierminister Mark Carney wünschte dem Pontifikat von Leo XIV. dass es von „Weisheit, Unterscheidungsvermögen, einer tiefen Verbundenheit mit dem Gemeinwohl und der Würde für alle geprägt sein“ möge.

Peru

Die peruanische Präsidentin Dina Boluarte bezeichnete die Wahl des neuen Papstes, der jahrelang als Missionar in dem südamerikanischen Land tätig war,  als „historisch für Peru“.

Israel

Der israelische Präsident Isaac Herzog rief zu einem „Ausbau der Beziehungen zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl Heiligen und einer Stärkung der Freundschaft zwischen Juden und Christen im Heiligen Land und in der ganzen Welt“ auf.

Palästinensische Autonomiebehörde

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas rief den neuen Papst dazu auf, die „Friedensbemühungen“ seines Vorgängers Franziskus fortzusetzen. Er verwies dabei auf die „Bedeutung der moralischen, religiösen und politischen Rolle des Heiligen Stuhls bei der Verteidigung gerechter Anliegen“.
(afp/red)
 

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