Empörung in Israel: Unesco spricht von Israel als „Besatzungsmacht“ und vom „besetzen Palästina“

In den beiden Resolutionen, deren Texte der Nachrichtenagentur AFP vorliegen, ist vom "besetzten Palästina" sowie von dem Ziel die Rede, "das palästinensische Kulturerbe und den unverkennbaren Charakter von Ost-Jerusalem zu bewahren". Israel wird als "Besatzungsmacht" bezeichnet.
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Zerbombte Häuser in GazaFoto: ROBERTO SCHMIDT/Getty Images
Epoch Times14. Oktober 2016

Israel hat seine Zusammenarbeit mit der UN-Kulturorganisation Unesco bis auf weiteres ausgesetzt. Damit protestierte die Regierung gegen zwei Resolutionen über besetzte palästinensische Gebiete, wie Bildungsminister Naftali Bennett am Freitag erklärte. Er habe die nationale israelische Kommission angewiesen, ihre Aktivitäten mit der Unesco auszusetzen.

In den beiden Resolutionen, deren Texte der Nachrichtenagentur AFP vorliegen, ist vom „besetzten Palästina“ sowie von dem Ziel die Rede, „das palästinensische Kulturerbe und den  unverkennbaren Charakter von Ost-Jerusalem zu bewahren“. Israel wird als „Besatzungsmacht“ bezeichnet. Bennett warf Unesco-Generalsekretärin Irina Bokowa in einem Schreiben vor, die Organisation ignoriere die „tausendjährigen jüdischen Verbindungen zu Jerusalem“, zudem werde dem „islamistischen Terror“ Vorschub geleistet.

Die von sieben arabischen Ländern, darunter Ägypten, Libanon und Algerien, eingebrachten Resolutionen waren am Donnerstag von einer Unesco-Kommission gebilligt worden. Die endgültige Abstimmung ist für Dienstag geplant.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte die Resolutionen bereits scharf kritisiert und erklärt, mit „dieser absurden Entscheidung“ verliere die Unesco „den letzten Rest ihrer Legitimität“.

Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 den palästinensischen Ostteil Jerusalems erobert und 1980 annektiert, seitdem bezeichnet es Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt. Doch wird die Annexion von der Staatengemeinschaft nicht anerkannt. Die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem wiederum zur Hauptstadt ihres künftigen Staates machen. Der Status der Stadt ist einer der Hauptstreitpunkte bei den Friedensgesprächen. (afp)



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