Epsteins Autopsiebericht verzögert – FBI führt Hausdurchsuchung durch

Epsteins Todesursache kann aufgrund fehlender Teilinformationen noch nicht ermittelt werden, Bekannter Pathologe wohnt Autopsie bei und das FBI führt auf Epsteins privater Insel eine Razzia durch.
Epoch Times13. August 2019

Die Gerichtsmediziner von New York City haben eine Autopsie an der Leiche des beschuldigten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein durchgeführt. Jedoch ist laut Oberärztin Dr. Barba Sampson eine Bestimmung der offiziellen Todesursache „aufgrund mangelnder Informationen zu diesem Zeitpunkt noch ausständig“.

Die Oberärztin Dr. Barbara Sampson machte die Aussage in einer Erklärung vom 11. August, in der sie mitteilte, dass sie auf Antrag der „Vertreter“ Epsteins, dem bekannten Pathologen Dr. Michael Baden, mit Zustimmung der Bundesanwaltschaft „erlaubte, der Obduktion beizuwohnen“, nachdem dieser in seiner Zelle bei dem „scheinbaren Selbstmord“ tot aufgefunden wurde.

Es ist unklar, welcher von Epsteins Vertretern Baden angeheuert hatte und warum Sampson mehr Informationen benötigte, um eine Entscheidung zu der Todesursache zu treffen. Eine Quelle, die nicht autorisiert war, zu sprechen, erzählte Reuters, dass Epstein offenbar „aufgehängt“ gefunden wurde. Sampson stellte keinen Termin in Aussicht, wann die offizielle Feststellung herauskommen würde, auch bleibt unklar, wo sich Epsteins Körper derzeit befindet.

Epstein, 66, wurde in seiner Gefängniszelle im Metropolitan Correctional Center (MCC) regungslos gefunden und in ein Krankenhaus gebracht, wo er nach Angaben des Federal Bureau of Prisons, das das Gefängnis von Lower Manhattan betreibt, für tot erklärt wurde.

Bereits im Juli soll Epstein in seiner Gefängniszelle mit Schürfwunden an seinem Hals und halbbewusst aufgefunden worden sein. Es ist nicht bekannt, ob es sich bei diesem Vorfall um einen Selbstmordversuch oder einen Angriff eines anderen Häftlings handelte. Danach wurde Epstein „vorsorglich“ zur Selbstmordüberwachung gebracht.

Epstein wurde dann, laut nicht identifizierten Quellen des Wall Street Journal, Ende Juli auf Anfrage seiner Anwälte von der Selbstmordwache wieder abgezogen. Der Finanzier habe sich bis zu 12 Stunden am Tag mit seinen Anwälten getroffen, sagte eine dieser Quellen der Zeitung.

Badens Geschichte

Baden, der Ende der 1970er Jahre New Yorks Chefarzt war, wurde laut The Associated Press als Sachverständiger in einer Reihe von hochkarätigen Fällen berufen. Laut seiner offiziellen Biographie ist Baden auch ein Fox News-Mitarbeiter, der 2003 dem Netzwerk beigetreten ist, und war als leitender forensischer Pathologe für die New York State Police tätig.

Zuvor war Baden Vorsitzender des House Select Committee on Assassinations Forensic Pathology Panel, das die Morde an Präsident John F. Kennedy und Martin Luther King Jr. untersuchte.

Baden wurde laut seiner Biographie berufen, „viele hochkarätige Todesfälle zu untersuchen und hat in zahlreichen Gerichtsverfahren als Sachverständiger ausgesagt“.

Baden wurde auch von O.J. Simpsons Anwälten angeheuert, um in seinem Mordprozess „die Autopsien von Nicole Simpson und Ron Goldman zu kritisieren“. Baden empfahl angeblich, den ehemaligen NFL-Star auf Selbstmordwache zu setzen.

Baden hat auch im Mordprozess gegen den Plattenproduzenten Phil Spector ausgesagt. Er wurde auch von der Familie von Michael Brown gebeten, eine separate, unabhängige Autopsie durchzuführen, nachdem er von einem Polizisten in Ferguson, Missouri, erschossen wurde.

Darüber hinaus führte er eine unabhängige Autopsie des ehemaligen NFL New England Patriots Spielers Aaron Hernandez durch.

FBI Razzia

Am 12. August wurden Bundesagenten, einschließlich des FBI’s und Zoll- und Grenzschutzagenten, am  Gelände von Epsteins privater Insel auf den U.S. Virgin Islands gesehen, berichten die ABC News. Staatsanwälte glauben, dass das Haus auf der Insel Little Saint James Epsteins „Hauptwohnsitz“ in den Vereinigten Staaten war.

In einer Erklärung vom 10. August sagte Manhattans Staatsanwalt Geoffrey S. Berman, dass die strafrechtliche Untersuchungen von Sexhandel und den Verschwörungsvorwürfen gegen Epstein „noch im Gange seien“.

(et/rm)



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