Erdogan droht EU mit Platzen des Flüchtlingsdeals: „Für Dank allein machen wir das nicht“

Der türkische Staatschef Erdogan ist ungehalten über den Flüchtlingsdeal und verlangt die Einhaltung der Vereinbarungen.
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Der türkische Präsident Tayyip Erdogan bei einer Rede in Ankara, am April 6, 2016.Foto: ADEM ALTAN/AFP/Getty Images
Epoch Times8. April 2016

Der türkische Präsident Erdogan könnte den Flüchtlingsdeal mit der EU platzen lassen, so die "Krone-Zeitung". Sein Land werde “das Abkommen nicht umsetzen”, wenn die EU ihre Zusagen nicht einhält, droht der türkische Staatschef. Die Bedingungen des Abkommens seien einzuhalten, darauf würde sein Land bestehen, so Erdogan heute bei einer Rede in Ankara.

Der türkische Präsident zeigte sich unzufrieden mit der bisherigen Umsetzung der Vereinbarungen vom 18. März. Es habe Versprechungen gegeben, bisher sei aber nichts dabei herausgekommen, so Erdogan.

Wäre die vorläufige Obergrenze von 72.000 Syrern erreicht, die die EU von der Türkei laut Abkommen übernimmt, würden auf alle Fälle “neue Planungen gemacht.”

Hinsichtlich der vielen syrischen Flüchtlinge in der Türkei sagte Erdogan: "Drei Millionen Menschen werden aus unserem Haushalt ernährt." Das Abkommen würde keinesfalls bedeuten, dass alle diese Flüchtlinge die Türkei wieder verlassen würden.

Viel Dank habe die Türkei für die Aufnahme der Flüchtlinge und den Kampf gegen den Terror erhalten. Aber “für Dank allein machen wir das nicht.” Ohne konkret zu werden, sagt der türkische Staatschef: Nun müsse “alles so umgesetzt werden wie zugesagt”.

Laut Abkommen nimmt die EU für jeden abgeschobenen Syrer selbst einen Syrer auf legalem Wege auf. Im Gegenzug hat die EU der Türkei 6 Milliarden Euro zugesagt. Dieses Geld soll nach und nach in konkrete Projekte für die Flüchtlingshilfe fließen.

Zudem wurde Erdogan Visafreiheit für türkische Bürger ab Ende Juni in Aussicht gestellt. Im Gegenzug hat die EU der Türkei 6 Milliarden Euro zugesagt. Dieses Geld soll nach und nach in konkrete Projekte für die Flüchtlingshilfe fließen. Zudem wurde Erdogan Visafreiheit für türkische Bürger ab Ende Juni in Aussicht gestellt. (dk)



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