Kritik an EU
Erdogan: Türkei wird keine afghanischen Ortskräfte der EU-Länder aufnehmen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Foto: ADEM ALTAN/AFP via Getty Images
Die Türkei wird nach den Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan keine vor den Taliban geflohenen afghanischen Ortskräfte der EU-Länder aufnehmen.
„Wir haben eine Anfrage erhalten, Ortskräfte einer EU-Mission in Afghanistan aufzunehmen“, sagte Erdogan nach Angaben seiner Regierung am Sonntag in einem Telefonat mit EU-Ratspräsident Charles Michel. Die EU könne aber nicht von der Türkei erwarten, „die Verantwortung von Drittstaaten zu übernehmen“.
Erdogan kritisierte, die Mitgliedsländer der EU öffneten ihre Türen „nur für einen kleinen Teil der Menschen, die für sie gearbeitet haben und die in Schwierigkeiten sind“. Die Türkei habe bereits rund fünf Millionen Flüchtlinge aufgenommen und könne keine „zusätzliche Last“ mehr tragen. Ähnlich hatte Erdogan sich bereits am Samstag in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geäußert.
Michel schrieb nach dem Telefonat mit Erdogan auf Twitter, er habe mit dem türkischen Präsidenten über die Lage in Afghanistan gesprochen. Die Krise in Afghanistan sei eine „gemeinsame Herausforderung für die Türkei und die EU“. (afp)
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