Erneut Ärger um Rauswurf aus einer überbuchten US-Passagiermaschine

Ein Paar mit einem zweijährigen Sohn, das bereits für einen Flug von Hawaii nach Los Angeles Platz genommen hatte, musste die Maschine von Delta Airlines auf Anweisung des Personals wieder verlassen.
Titelbild
Flugzeugkabine von Delta Airlines.Foto: Erik S. Lesser/Getty Images
Epoch Times5. Mai 2017

In den USA gibt es erneut Ärger um den Rauswurf von Fluggästen aus einer überbuchten Passagiermaschine: Ein Paar mit einem zweijährigen Sohn, das bereits für einen Flug von Hawaii nach Los Angeles Platz genommen hatte, musste die Maschine von Delta Airlines auf Anweisung des Personals wieder verlassen.

Die Fluggesellschaft erklärte am Donnerstag zu dem teilweise auf einem Video dokumentierten Fall vom 23. April, dass sie sich für den „bedauerlichen“ Vorfall entschuldige und der Familie Entschädigung angeboten habe.

Der Streit entzündete sich daran, dass die Familie Schear anstelle ihres 18-jährigen Sohnes, der bereits mit einer anderen Maschine vorausgeflogen war, ihren zweijährigen Sohn mit ins Flugzeug genommen hatte – und für diesen einen Platz beanspruchte.

Auf dem Mitschnitt ist zu hören, dass ein Mitglied der Crew sagt, dies sei ein Vergehen – „und Sie und Ihre Frau werden im Gefängnis landen und ihre Kinder in einer Pflegefamilie“.

Der Sitz sei für den 18-Jährigen reserviert, der nicht da sei, nicht jedoch für den Zweijährigen. Obwohl der Vater einlenkte, wurde die Familie aus der Maschine verwiesen.

Bei dem Disput machte die Delta-Crew auch geltend, dass zweijährige Kinder laut den Bestimmungen auf dem Schoß der Eltern mitfliegen sollen.

Allerdings steht auf der Website von Delta Airlines, dass sie für Kinder unter zwei Jahren den Kauf eines Tickets mit eigenem Platz empfiehlt.

Flugzeug überbucht

Der Vater, Brian Schear, sagte dem Sender CBS: „Wir hätten nie gedacht, dass sie uns alle aus dem Flug rauswerfen.“ Beim Rausgehen habe er vier oder fünf Fluggäste gesehen, die auf die frei gewordenen Sitze warteten. „Sie haben den Flug überbucht.“

Wegen der Folgewirkungen von Überbuchungen gab es in den vergangenen Wochen mehrfach Skandale, die das Image von Fluggesellschaften beschädigten.

United Airlines schloss mit einem 69-jährigen Fluggast einen Vergleich in ungenannter Höhe, der am 9. April einen Sitzplatz in einer überbuchten Maschine freigeben musste und von Polizeibeamten gewaltsam aus dem Flugzeug geschleift wurde.

Einige Tage später wurde ein Delta-Passagier aus seiner Maschine hinauskomplimentiert, weil er vor dem Start die Toilette des Flugzeugs aufgesucht hatte. (afp)



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