Erstmalige Filmaufnahmen von „unkontaktiertem“ Indianerstamm im Amazonas

Titelbild
Foto: Gleison Miranda/FUNAI/www.uncontactedtribes.org

Donnerstag letzter Woche zeigte BBC in der Reihe „Regenwald“ ihres Fernsehprogramms „Human Planet“ erstmalige Filmaufnahmen von einer der letzten sogenannten „unkontaktierten“ Eingeborenenstämme der Welt. Der von der Nichtregierungsorganisation (NRO) „Survival International“ produzierte Film zeigt Luftaufnahmen von einem im tiefen Urwald lebenden Indianerstamm, der ohne jeglichen Kontakt zu der äußeren Menschenwelt lebt und gedeiht.

Der Stamm lebt an der Grenze zwischen Peru und Brasilien. Es wird vermutet, dass sie Nachfahren aus verbliebenen Indianerstämmen sind, die in der Zeit des „Kautschuk-Booms“ vor 100 Jahren tiefer in den Urwald geflohen sind. In dieser Zeit wurden viele Indianer von ihren Stämmen entführt und für die Verarbeitung des Kautschuks versklavt. Auf diese Weise verschwanden damals viele Stämme, und mit ihnen auch ihr Wissen und ihre tausendjährigen Weisheiten.

Diese Bilder tauchen in eine uns fremd gewordene Welt hinein, wo die Natur noch herrscht und ihrem natürlichen Lauf überlassen wird. Inmitten dieses unberührten Fleckchens Erde, zeigen die Luftaufnahmen das Leben einer Menschengruppe, die körperliche und seelische Gesundheit ausstrahlt und sich hauptsächlich von Obst, Gemüse und Fisch ernährt. Sie bauen Maniok, Bananen und Papayas an. In ihren Gärten wachsen Hunderte von Annato-Bäumen. Von den Samen wird die leuchtend rote Farbe gewonnen mit denen die Stammesangehörigen ihre Körper bemalen.

Survival International meldete, dass die Luftaufnahmen von der Abteilung für Indianische Angelegenheiten Brasiliens stammen, die die Nichtregierungsorganisation ermächtigt hat, sie zu nutzen, um das Bewusstsein der Menschen zu wecken und der Welt über die Bedeutung der Erhaltung dieser Bräuche der Vergangenheit zu appellieren. Survival International ist die einzige internationale Organisation die sich für die Verteidigung von Naturvölkern und Ureinwohnern einsetzt.

Laut Survival International haben die brasilianischen Behörden seit Jahren die Luftüberwachung dieser Gruppe von Indianern übernommen. Die Aufklärungsflüge dienen zum Sammeln von Beweismaterial von Übergriffen auf ihr Land. Im Film bekräftigt der Brasilianische Regierungsbeauftragte, dass diese Stämme mehr und mehr ihr Land auf der peruanischen Seite in Richtung Brasilien verlassen müssen; Sie werden von Holzfällern, Minenarbeiter und Erdölfirmen verjagt. Flugzeuge sind hingegen nichts Ungewöhnliches für diese Indianerstämme, bestätigt die NRO. Sie hätten schon „viele Flugzeuge gesehen, von kommerziellen Flügen bis hin zu Flugzeuge von Missionaren, Goldsuchern und Behörden der FUNAI“, der „Nationalen Stiftung für Indianer“ Brasiliens.

Die meisten „unkontaktierten“ Stämme, von denen 14 verschiedene Gruppen schätzungsweise in Peru leben, leben in freiwilliger Isolation. Die peruanische Regierung hat in den letzten Jahren mehrere Gesetze zum Schutz von isolierten Ureinwohnervölkern verabschiedet. Auch wurden fünf nationale Schutzgebiete für diese Gruppen erschaffen. Dennoch werden die Gesetze auf lokalen Ebenen von den peruanischen Behörden oft missachtet.

Survival International bestätigt, dass mehrere Beamte in Peru und Brasilien die Existenz von diesen unkontaktierten Indianervölker leugnen und deren Unterstützer anklagen, die Existenz dieser Stämme zu fabrizieren. „Die Fotos und Videoaufnahmen sind klare und überzeugende Beweise dafür, dass unkontaktierte Indianerstämme existieren“, sagt Survival International auf ihrer Website. Mit diesen Aufnahmen möchte die NRO Regierungen überzeugen, „die Gebiete dieser isolierten indianischen Völker zu schützen und deren Rechte zu respektieren.“

Weitere Informationen zu den vom Aussterben bedrohten Völkern über die Organisation Survival International finden Sie unter: http://www.uncontactedtribes.org/filmbrasilien

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