Erstmals Porträt von schwarzer Frau auf US-Dollar-Note

Auf der 20-Dollar-Note wird künftig das Gesicht der Sklavin und Fluchthelferin Harriet Tubman zu sehen sein, wie das Finanzministerium in Washington am Mittwoch mitteilte.
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Zum ersten Mal in der Geschichte der USA soll das Porträt einer schwarzen Frau einen Dollar-Schein zieren. Auf die 20-Dollar-Note soll das Gesicht der Freiheitskämpferin Harriet Tubman.Foto: Arno Burgi/Symbolbild/dpa
Epoch Times21. April 2016
Zum ersten Mal in der Geschichte der USA soll das Porträt einer schwarzen Frau einen Geldschein zieren. Auf der 20-Dollar-Note wird künftig das Gesicht der Sklavin und Fluchthelferin Harriet Tubman zu sehen sein, wie das Finanzministerium in Washington am Mittwoch mitteilte.

„Das Leben von Harriet Tubman ist eine der großen amerikanischen Geschichten“, sagte Finanzminister Jacob J. Lew. „Es ist eine Geschichte, die amerikanische Werte spiegelt, amerikanische Demokratie, aber auch die Macht eines Einzelnen, etwas in unserer Demokratie zu verändern.“

Tubman wurde auf einer Plantage in Maryland geboren und verhalf ab 1850 als Untergrundkämpferin unzähligen anderen Sklaven zur Freiheit. Später engagierte sie sich in der Frauenbewegung. Sie starb am 10. März 1913.

Derzeit ist auf der Note das Antlitz des siebten Präsident der USA, Andrew Jackson, abgebildet. Jackson (1829 bis 1837) gilt als Unterdrücker der nordamerikanischen Ureinwohner. Sein Porträt soll auf die Rückseite des Geldscheines weichen.

Der Entscheidung war eine monatelange Debatte vorangegangen. Initiativen wie die Grassroots-Kampagne „Women on $20s“, die mit dem Männerclub auf Amerikas Geldscheinen brechen wollten, fordern schon länger, dass endlich eine Frau auf einem Dollar-Schein abgebildet wird.

Die demokratische Senatorin aus New Hampshire, Jeanne Shaheen, initiierte einen Gesetzentwurf und schlug unter anderem Tubman vor. Sie sprach am Mittwoch von einem Sieg. „Frauen haben lange genug gewartet“, schrieb sie im Kurznachrichtendienst Twitter.

Die einzigen beiden Frauen, die bisher auf Banknoten verewigt wurden, waren Martha Washington, die Ehefrau des ersten US-Präsidenten, und die Indianerin Pocahontas.

Ursprünglich hatte das Finanzministerium vorgehabt, die 10-Dollar-Note neu zug estalten. Doch diese soll weiterhin den amerikanischen Gründervater und ersten US-Finanzsekretär Alexander Hamilton zeigen. Seine Geschichte wird derzeit als Hip-Hop-Musical am New Yorker Broadway gezeigt – und das ziemlich erfolgreich. Allerdings kommen auf die Rückseite des Scheins gleich fünf Frauen: Lucretia Mott, Sojourner Truth, Susan B. Anthony, Elizabeth Cady Stanton und Alice Paul.

(dpa)

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