EU-Grenzschutzbehörde Frontex nimmt Arbeit an litauisch-belarussischer Grenze auf

Ein Mitglied der Europäischen Grenz- und Küstenwache FRONTEX
Ein Mitglied der Europäischen Grenz- und Küstenwache Frontex an der albanisch-griechischen Grenze (Symbolbild).Foto: GENT SHKULLAKU/AFP über Getty Images
Epoch Times2. Juli 2021

Sechs Beamte der EU-Grenzschutzbehörde Frontex haben am Freitag ihre Arbeit an der Grenze zwischen Litauen und Belarus aufgenommen.

Die Zahl der illegalen Migranten dort, die meisten von ihnen aus dem Nahen Osten, nimmt ständig zu. In den vergangenen 24 Stunden seien fast 150 Migranten angekommen, teilte der litauische Grenzschutz am Freitag mit. Das seien fast doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2020.

Die Zahl der illegalen Grenzüberschreitungen stieg demnach in diesem Jahr bereits auf mehr als 800. Bis zum Ende des Monats sollen insgesamt bis zu 30 Frontex-Beamte an der litauischen Grenze eingesetzt werden.

Die Situation sei „angespannt“ und könne sich „weiter verschlechtern“, sagte Außenminister Gabrielius Landsbergis der Nachrichtenagentur AFP. Illegale Migranten, die aus wirtschaftlichen Motiven gekommen sind, sollten wieder zurückgeschickt werden.

Die litauische Regierung, die als scharfe Kritikerin des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko gilt, geht davon aus, dass Belarus den illegalen Migranten den Grenzübertritt erlaubt.

Auch der Präsident des Europaparlaments, David Sassoli, äußerte sich besorgt über die Lage an der Grenze. „Schon wieder spielt jemand in inakzeptabler Weise mit Menschenleben“, sagte er am Freitag.

Ob er damit auf den türkischen Präsidenten Erdogan anspielt der seine Migrationspolitik politisch nutzt, um Druck auszuüben, ist unklar. Im Frühjahr 2020 ließ er die Grenze zu Griechenland öffnen und ließ Migranten bis an die Grenze transportieren. Das löste erhebliche Spannung zwischen beiden Nachbarstaaten aus. (afp/afp)



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