EU-Kommission reserviert eine halbe Million weiterer Dosen Remdesivir

Titelbild
Die EU-Kommission reserviert eine halbe Million Dosen Remdesivir. Das Corona-Mittel wurde zuletzt beim US-Präsidenten Donald Trump angewendet.Foto: ULRICH PERREY/POOL/AFP über Getty Images
Epoch Times8. Oktober 2020

Die EU-Kommission hat 500.000 weitere Dosen des Corona-Mittels Remdesivir bei dem US-Pharmahersteller Gilead reserviert. Die 27 EU-Länder sowie Großbritannien, Norwegen, Island, Liechtenstein und sechs Balkanländer könnten die Mittel nun in Brüssel beantragen, erklärte die Behörde am Mittwoch( 7. Oktober). Das Medikament unter dem Markennamen Veklury soll zur beschleunigten Genesung bei schweren Corona-Verläufen eingesetzt werden.

Das antivirale Präparat Remdesivir erhielt Anfang Juli im Schnellverfahren eine bedingte Marktzulassung für die Europäische Union. Die Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) empfiehlt Remdesivir für die Behandlung von erwachsenen Corona-Patienten sowie von Jugendlichen ab zwölf Jahren, die an einer Lungenentzündung leiden und mit Sauerstoff versorgt werden müssen.

Die Lieferung einer ersten Bestellung von mehr als 33.000 Dosen des Mittels sei im August angelaufen. Die Medikamente im Wert von 70 Millionen Euro wurden demnach durch Corona-Soforthilfen aus dem EU-Haushalt finanziert und auf die Mitgliedstaaten und Großbritannien verteilt. Zur Finanzierung der neuen Bestellung machte die Kommission zunächst keine Angaben.

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) beruht der Nutzen von Remdesivir vor allem auf einer statistisch signifikanten Verkürzung der Genesungszeit – vor allem bei Patienten, denen Sauerstoff zugeführt wird. Laut RKI sollte Remdesivir maximal zehn Tage lang verabreicht werden und erstmals in der Frühphase der Corona-Erkrankung eingesetzt werden. Ein späterer Behandlungsbeginn könnte demnach möglicherweise nachteilig sein.

Der mit SARS-CoV-2 infizierte US-Präsident Donald Trump wurde unter anderem auch mit Remdesivir behandelt. (afp/sza)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion