EU-Kommission wirbt um Zustimmung zur Einlagensicherung

Die Europäische Kommission wirbt trotz der deutschen Widerstände um Zustimmung für eine europäische Garantie für Bankguthaben. "Die Europäer müssen sich ihrer Ersparnisse sicher sein, in welchem Mitgliedstaat auch immer diese in einer Bank hinterlegt sind."
Titelbild
Banken-HochhäuserFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. Oktober 2015

"Die Europäer müssen sich ihrer Ersparnisse sicher sein, in welchem Mitgliedstaat auch immer diese in einer Bank hinterlegt sind", schreibt der für den Euro zuständige EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis in einem Gastbeitrag in der "Welt". Die Europäische Kommission werde daher auch auf ein europäisches Einlagensicherungssystem hinarbeiten, kündigte Dombrovskis an.

"Starten wollen wir mit einer Rückversicherung für die bestehenden Systeme", schreibt der Kommissions-Vizepräsident. "Unterschiede bei den Risiken und den bestehenden Finanzpolstern werden so berücksichtigt."

Die Europäische Kommission wird an diesem Mittwoch in Brüssel Details präsentieren, wie die Wirtschafts- und Währungsunion gestärkt werden kann. "Wir werden an allen Bereichen gleichzeitig arbeiten – Wirtschafts-, Finanz-, und Fiskalpolitik sowie Politische Union", kündigt Dombrovskis an.

"Ziel ist eine Währungsunion, die die europäische Wirtschaft stärkt, und krisenfest ist."

Die Europäische Kommission wird auch Vorschläge machen, wie die Eurozone international geschlossener auftreten kann. "Heute wird die Kommission auch Vorschläge machen, um die Eurozone international besser zu vertreten. Schritt für Schritt müssen wir gemeinsame Positionen gegenüber unseren Partnern finden, und mit einer starken einheitlichen Stimme sprechen", schreibt Dombrovskis.

Der Kommissions-Vizepräsident kündigte zudem eine öffentliche Debatte über weiter reichende Reformen an, die eine Änderung der europäischen Verträge verlangen dürften.

"Um die Währungsunion zu vervollständigen, führt mittelfristig kein Weg daran vorbei, die gemeinsamen Regeln und Institutionen durch eine Änderung der Verträge zu stärken", sagte Dombrovskis. "Um dies vorzubereiten, werden wir nächstes Jahr eine breite öffentliche Debatte anregen." (dts/ks)

Weitere Artikel

Sachverständigenrat gegen europäisches Finanzministerium

99,2 Prozent aller Sparer in Österreich gehen bei Bankenpleite leer aus

EU-Transferunion von Deutscher Kreditwirtschaft abgelehnt



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion