EU-Minister besorgt über türkische Militäroffensive in Nordsyrien: „Können keine Eskalation gebrauchen“

Die EU könne in Nordsyrien keine Eskalation gebrauchen, meinte der deutsche Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth. Ähnlich sehen es seine Kollegen.
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Syrische Kurden demonstrieren gegen den türkischen Militäreinsatz in Nordsyrien. 18. Januar 2018.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Januar 2018

Mehrere europäische Länder haben sich beim Treffen der EU-Außenminister beunruhigt über die türkische Militäroffensive in Nordsyrien gezeigt.

„Wir sehen das mit großer Sorge“, sagte der deutsche Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), am Montag in Brüssel. „Wir können hier keine Eskalation gebrauchen.“ Er rief alle Beteiligten zur Mäßigung auf. „Darüber sind wir auch im Dialog mit unseren türkischen Partnern.“

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian hatte am Sonntag eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert. EU-Nachbarschaftskommissar Johannes Hahn begrüßte dies. Er forderte „humanitären Zugang“ zu der Konfliktregion.

Auch der spanische Außenminister Alfonso Dastis zeigte sich „besorgt“ über die neue Gewalt in der Region. Die neue österreichische Außenministerin Karin Kneissl äußerte gleichfalls „große Besorgnis“. Sie forderte Verhandlungen. „Man kann nicht auf dem Schlachtfeld die Dinge definitiv lösen.“

Die Türkei hatte am Samstag die Boden- und Luftoffensive „Operation Olivenzweig“ gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in der Region Afrin gestartet. Ankara betrachtet die YPG als Terrororganisation. Die Kurdenkämpfer sind aber wichtige Verbündete des Westens im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS). (afp)



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