Europas größtes Flüchtlingslager auf Sizilien geschlossen – Salvini: Italien spart nun „eine Menge Geld“

Auf Sizilien ist das einstmals größte Migranten-Auffanglager Europas geschlossen worden. Innenminister Salvini begrüßte den Schritt.
Epoch Times9. Juli 2019

Auf Sizilien ist am Dienstag das einstmals größte Asylbewerber-Auffanglager Europas geschlossen worden. Die Anlage in der Kleinstadt Mineo, die zu Spitzenzeiten im Jahr 2014 mehr als 4100 Migranten beherbergte, wurde am Dienstag im Beisein von Italiens Innenminister Matteo Salvini offiziell geschlossen. Salvini begrüßte den Schritt, durch den der Staat „eine ganze Menge Geld“ sparen werde.

Salvini versprach den ehemaligen Angestellten des Auffanglagers neue Arbeitsplätze. Sizilien und Mineo könnten ihre Zukunft nicht auf Einwanderung aufbauen, sagte der Politiker von der Lega. Künftig solle es keine Riesenlager mehr geben, sondern „kleinere und besser kontrollierte Zentren“.

Etwa 50 ehemalige Angestellte der Unterkunft und Gewerkschaftsmitglieder demonstrierten vor Salivinis Ankunft. Auf einem Spruchband stand: „Heute feiern wir die Beerdigung Mineos“. Rund 400 Menschen aus der Region waren in dem Lager beschäftigt. Der Bürgermeister von Mineo hatte mit seinem Rücktritt gedroht, sollte die Regierung keine Hilfen für die Stadt nach der Schließung des Lagers bereitstellen.

Das Gelände mit seinen Häuserkomplexen hatte einst der US-Armee gehört. Zuletzt wurde es von italienischen Sicherheitskräften bewacht. Als Salvini sein Amt als Innenmister im Juni 2018 übernahm, lebten dort noch 2500 Migranten. Die italienische Regierung aus Lega und Fünf-Sterne-Bewegung fährt seit ihrem Amtsantritt einen harten Kurs gegen die illegale Massenmigration. Die Häfen für NGO-Schiffe aus dem Mittelmeer wurden geschlossen. (afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion