Evangelische Kirche: Hagia Sophia-Umwandlung in Moschee ist „herber Rückschlag im christlich-muslimischen Dialog“

Die Umwandlung von Istanbuls weltberühmter Hagia Sophia in eine Moschee hat für Aufregung gesorgt. Die Protestanten sind entschieden gegen das Vorhaben.
Titelbild
Hagia Sophia in Istanbul.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Juli 2020

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat die Umwandlung der Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee als „rückwärtsgewandten Schritt“ kritisiert, der den christlich-islamischen Beziehungen weltweit großen Schaden zufüge.

In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung schrieb der Vorsitzende der Evangelischen Mittelost-Kommission, Marcus Dröge, wenn die Hagia Sophia zu einer Moschee umgewidmet werde, werde das bisher als Symbol des friedlichen Zusammenlebens geltende Kulturerbe „zu einem Zeichen der Konfrontation gemacht“.

Protestanten stellen sich entschieden gegen Vorhaben

Dröge erklärte, „das würde einen herben Rückschlag im christlich-muslimischen Dialog markieren.“ Die deutschen Protestanten stellten sich deshalb mit den Christen des Nahen Ostens entschieden gegen dieses Vorhaben.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte vor einer Woche angekündigt, dass die wieder als Moschee genutzt werden soll. Am 24. Juli solle dort das erste muslimische Gebet stattfinden. Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei hatte zuvor den seit 1935 bestehenden Museumsstatus des Gebäudes aufgehoben. (afp)



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