Notre-Dame statt Kinder? Ex-„Baywatch“-Star Pamela Anderson sorgt bei Spendengala für Aufregung

Bei der jährlichen Spendengala für Kinder in Not des Fußball-Clubs Olympique Marseille – ihr Freunde ist der Olympique-Spieler Adil Rami - verließ Pamela Anderson wutentbrannt den Saal. Der Grund? Ein Teil der Spendengelder geht an den Wiederaufbau von Notre Dame, und nicht an Kinder.
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War über die Verwendung von Spendengeldern für den Wiederaufbau von Notre-Dame in Paris nicht begeistert: Pamela Anderson.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times24. April 2019

Der ehemalige „Baywatch“-Star Pamela Anderson hat eine Spendengala für Kinder in Not wutentbrannt verlassen, nachdem ein Teil des Geldes für den Wiederaufbau der Pariser Kathedrale Notre-Dame bestimmt wurde. „Die Kinder von Marseille hätten die 100.000 Euro sicher nötiger gehabt als die Kathedrale, für die mehrere Milliardäre über eine Milliarde Euro gespendet haben“, schrieb Anderson am Mittwoch in einer Twitter-Botschaft.

Die jährliche Gala des Fußballclubs Olympique Marseille war bedürftigen Kindern gewidmet. Der Präsident des Clubs, Frank McCourt, hatte nach dem Brand von Notre-Dame jedoch angekündigt, dass ein Teil der Spenden in den Wiederaufbau fließen solle.

„Wütend und enttäuscht“

Sie sei „wütend und enttäuscht“ gewesen und habe die Veranstaltung gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem Olympique-Spieler Adil Rami, verlassen, erklärte die kanadische Schauspielerin. Der Fußballclub ging auf die Vorwürfe nicht ein. Er teilte lediglich mit, dass bei der Gala am Dienstagabend insgesamt 439.760 Euro gesammelt worden seien.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will Notre-Dame innerhalb von fünf Jahren wieder aufbauen lassen. Die Regierung will Ausnahmeregelungen einführen, um die Umsetzung der Arbeiten an Notre-Dame zu „erleichtern“. Der am Mittwoch dazu vorgestellte Gesetzentwurf würde es der Regierung ermöglichen, sich über bestimmte Vorschriften bei öffentlichen Aufträgen und Gesetzen zum Schutz von Kulturgütern hinwegzusetzen.

Das Vorhaben ist umstritten. So sagte unter anderem der Regierungsbeauftragte für Kulturgüter, Stéphane Bern, er sei beunruhigt angesichts eines „Ausnahmegesetzes“ und warnte: „Wir dürfen Schnelligkeit nicht mit Überstürztheit verwechseln.“

(afp)



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