Ex-Obama-Berater: Trumps Vorschläge widersprüchlich und gefährlich

"Clinton könnte eine aktivere Außenpolitik betreiben. Sie hat großes Vertrauen in die Führungskraft Amerikas und glaubt daran, dass die USA eine wichtige Rolle in der Welt spielen sollten," sagte Philip Gordon.
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Donald TrumpFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. Juni 2016

Die bisherigen Vorschläge des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sind nach Ansicht von Philip Gordon, bis 2015 Sonderberater von US-Präsident Barack Obama für den Mittleren Osten, widersprüchlich und gefährlich:

"Bislang kann ich nicht erkennen, wie eine Außenpolitik unter Trump aussehen würde. Seine Aussagen sind derart widersprüchlich, dass man nicht wissen kann, was er zum Beispiel im Mittleren Osten tun würde", sagte Gordon, der zur Zeit als Gast der Robert Bosch Academy in Berlin ist, dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe). Als Beispiele nannte er die Vorschläge des Republikaners, die Nato zu verlassen und Japan und Südkorea mit Atomwaffen auszustatten.

Außerdem habe sich Trump mit seinen Temperamentsausbrüchen für das Weiße Haus disqualifiziert. Sollte Hillary Clinton die Wahlen im November gewinnen, erwartet Gordon "Kontinuität", aber auch Unterschiede zu Obama im Stil. "Clinton könnte eine aktivere Außenpolitik betreiben.

Sie hat großes Vertrauen in die Führungskraft Amerikas und glaubt daran, dass die USA eine wichtige Rolle in der Welt spielen sollten." Zudem sei Clinton "eine überzeugte Atlantikerin", sagte der Außenpolitiker. Skeptisch äußerte sich Gordon zur Lage im Mittleren Osten: "Man kann sich nur schwer vorstellen, wie diese Konflikte auf absehbare Zeit gelöst werden können. Im Moment sieht es so aus, dass man nur zwischen Anarchie wie im Jemen oder Syrien und der Rückkehr von Diktatoren wie in Ägypten wählen könnte. Einen Wandel hin zu westlichen Demokratien erscheint auf absehbare Zeit sehr unwahrscheinlich zu sein."

(dts Nachrichtenagentur)



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