Ex-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton unterstützt Joe Biden

Vor vier Jahren unterlag sie Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl - jetzt hat sich Hillary Clinton hinter dessen designierten Herausforderer Joe Biden gestellt. "Ich wünschte, du wärst jetzt schon Präsident", sagte die 72-Jährige.
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Von links nach rechts: Angela Merkel, Hillary Clinton und Joe Biden.Foto: Brendan Smialowski/Getty Images
Epoch Times30. April 2020

Vor vier Jahren unterlag sie bei der US-Präsidentschaftswahl Donald Trump – jetzt hat sich Hillary Clinton hinter dessen designierten Herausforderer Joe Biden gestellt. Die gescheiterte Präsidentschaftsbewerberin der US-Demokraten des Jahres 2016 sprach Biden am Dienstag bei einer gemeinsamen Online-Videokonferenz ihre Unterstützung aus.

„Ich wünschte, du wärst jetzt schon Präsident“, sagte die frühere Außenministerin mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie. „Stellt euch vor, was es bedeuten würde, wenn wir einen richtigen Präsidenten hätten, und nicht nur jemanden, der im Fernsehen einen spielt.“

Die Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton hatte bei der Präsidentschaftswahl 2016 als haushohe Favoritin gegen Trump gegolten. Sie unterlag dem Immobilienmilliardär aber überraschend. Zwar erhielt die heute 72-Jährige rund drei Millionen Stimmen mehr als ihr republikanischer Rivale; wegen der Besonderheiten des US-Wahlrechts gewann aber Trump. Er erhielt die entscheidende Mehrheit der Wahlmänner, die letztlich den Präsidenten bestimmen.

Biden soll nun am 3. November für die Demokraten eine Wiederwahl Trumps verhindern. Der 77-jährige Ex-Vizepräsident hatte sich bei den Vorwahlen seiner Partei durchgesetzt, seine Mitbewerber schieden nach und nach aus dem Rennen aus.

Biden setzt auf seine große politische Erfahrung und seinen Ruf als Brückenbauer, um Trump zu besiegen. Allerdings gelten sein hohes Alter und seine Anfälligkeit für Versprecher und Aussetzer als Schwachpunkte.

Wegen der Coronavirus-Pandemie hat sich Biden zudem in sein Privathaus zurückgezogen und hat Schwierigkeiten, Gehör zu finden. Trump dagegen ist in der Krise in den Medien dauerpräsent.

Die Demokratische Partei schließt nach dem Ende des Vorwahlkampfes die Reihen hinter Biden. Vor zwei Wochen sprach Ex-Präsident Barack Obama seinem einstigen Stellvertreter die Unterstützung aus. Hillary Clinton war unter Obama und Biden von 2009 bis 2013 vier Jahre lang US-Außenministerin.

Trumps Wahlkampfteam reagierte mit Spott auf Clintons Unterstützung für Biden. „Es gibt keine größere Konzentration des Establishments der Demokraten als Joe Biden und Hillary Clinton zusammen“, schrieb Trumps Wahlkampfmanager Brad Parscale im Kurzbotschaftendienst Twitter. Sie seien Teil des „Washingtoner Sumpfes“. Trump habe Clinton besiegt, jetzt werde er Biden besiegen, schrieb Parscale. (afp)



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