Ex-US-Botschafter Grenell: Deutsche Eliten hoffen auf Niederlage Trumps

US-Präsident Donald Trump macht am 1. November 2020 in Opa Locka, Florida, auf dem Executive Airport von Miami-Opa Locka einen Wahlkampfstopp.
Foto: Joe Raedle/Getty Images
Der ehemalige US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, ist davon überzeugt, dass die deutsche Politik auf eine Niederlage von US-Präsident Donald Trump bei der Wahl am Dienstag hofft.
„Die Eliten, die Männer an der Macht der Meinungen, diejenigen, die das Sagen in der Hauptstadt habe, sie alle scheinen etwas gegen Donald Trump zu haben“, sagte Grenell in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Frage“.
Der Ex-Botschafter unterstützte damit den Vorwurf Trumps, Deutschland gehöre mit China und Iran zu den Staaten, die ihn loswerden wollten.

US-Botschafter Richard Grenell posiert für ein Foto mit Bundeskanzlerin Angela Merkel bei seiner Ankunft bei einem Empfang für das diplomatische Corps, zu dem Merkel am 6. Juli 2018 auf Schloss Meseberg in der Nähe von Gransee, Deutschland, eingeladen hatte.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Zu der Gleichsetzung Deutschlands mit Iran und China sagte Grenell: „Wir sind natürlich weiter Verbündete für Deutschland.“
Aber als größte Volkswirtschaft in Europa sollte Deutschland einen angemessenen Verteidigungsbeitrag leisten. Das sei leider nicht der Fall und eine Quelle von Enttäuschung und Verbitterung für Amerikaner: „Wir haben das Gefühl, dass Deutschland nicht an unserer Seite steht.“
Der enge Vertraute des US-Präsidenten ging aber noch ein Stück weiter. Trump habe sich „sehr eingesetzt für die transatlantische Partnerschaft“.
Er wollte, dass diese Partnerschaft „robust unterfüttert wird“. Doch es sei kein Geheimnis: „Deutschland und andere haben begonnen, sich von den westlichen Werten zu entfernen“, so Grenell. (dts)
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