USA: Extremisten sollen Entführung von Gouverneurin Whitmer geplant haben

Weil sie die Entführung der Gouverneurin des Bundesstaates Michigan und einen "Bürgerkrieg" geplant haben sollen, sind in den USA 13 Extremisten festgenommen worden - darunter auch Mitglieder einer Miliz. US-Präsident Donald Trump verurteilte die extreme Gewalt.
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Gretchen Whitmer bei einer Veranstaltung der Demokraten im August 2020.Foto: Handout/DNCC via Getty Images
Epoch Times9. Oktober 2020

Weil sie die Entführung der Gouverneurin des Bundesstaates Michigan und einen „Bürgerkrieg“ geplant haben sollen, sind in den USA 13 Extremisten festgenommen worden – darunter auch Mitglieder einer rechten Miliz. Michigans Generalstaatsanwältin Dana Nessel sagte am Donnerstag (8. Oktober), die Pläne für eine Entführung der demokratischen Gouverneurin Gretchen Whitmer seien eine „ernsthafte und glaubwürdige Bedrohung“ gewesen. Demnach beobachteten die Verdächtigen Whitmers Ferienhaus und testeten einen Sprengsatz.

Sechs der Festgenommenen wurden wegen des mutmaßlichen Entführungsplans gegen Whitmer formal auf Bundesebene beschuldigt. Sie sollen nach Angaben der Bundespolizei FBI auch erwogen haben, das Kapitol in Michigans Hauptstadt Lansing zu stürmen und „Geiseln zu nehmen, einschließlich der Gouverneurin“.

Einer der Beschuldigten sagte laut FBI-Angaben, der demokratischen Politikerin solle der Prozess wegen „Verrats“ gemacht werden. Der Plan sollte demnach vor der Präsidentschaftswahl am 3. November ausgeführt werden.

Whitmer war im Frühjahr von rechten Gruppen wegen ihrer harten Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie angefeindet worden. Proteste teils schwer bewaffneter Aktivisten am Kapitol in Lansing sorgten landesweit für Aufsehen.

Trump: „Ich dulde keinerlei extreme Gewalt“

Der US-Präsident äußerte sich dazu auf Twitter: „… sie haben heute ein gefährliches Komplott gegen den Gouverneur von Michigan vereitelt. Anstatt danke zu sagen, nennt sie mich einen weißen Rassisten – während Biden und die Demokraten sich weigern, Antifa, Anarchisten, Diebe und Mobs zu verurteilen, die von Demokraten regierte Städte niederbrennen …“

Trump stellte klar:

… ich dulde keinerlei extreme Gewalt. Die Verteidigung ALLER Amerikaner, auch derjenigen, die sich mir widersetzen und mich angreifen, werde ich als euer Präsident immer tun!“

Er rief die Gouverneurin auf, den Staat, die Schulen und die Kirchen zu öffnen.

Die sechs nun festgenommenen Männer sollen laut FBI vorgehabt haben, eine auf Selbstversorgung basierende Gesellschaft zu schaffen. „Sie haben über verschiedene Wege diskutiert, dieses Ziel zu erreichen, von friedlichen Bemühungen bis hin zu gewalttätigen Aktionen“, heißt es in einem FBI-Dokument. „Einige Mitglieder haben darüber gesprochen, ‚Tyrannen‘ zu ermorden oder einen amtierenden Gouverneur zu ‚entführen‘.“

Die Gruppe versuchte zudem, sich für ihre Pläne mit Mitgliedern einer rechtsradikalen Gruppierung namens Wolverine Watchmen zusammenzuschließen. Von dieser Gruppe wurden sieben Mitglieder festgenommen, wie Generalstaatsanwältin Nessel sagte. Sie sollen Angriffe auf Polizisten geplant haben, um einen „Bürgerkrieg“ auszulösen. Und sie waren demnach ebenfalls an den Gesprächen über einen möglichen Sturm auf das Kapitol in Lansing beteiligt.

„Es gibt eine besorgniserregende Zunahme von regierungsfeindlicher Rhetorik und ein erneutes Auftreten von Gruppen mit extremistischen Ideologien“, warnte Generalstaatsanwältin Nessel. Dabei gehe es nicht nur um „politische Meinungsverschiedenheiten“; einige dieser Gruppen wollten in erster Linie „Chaos“ auslösen. (afp/sza)



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