Facebook-Skandal: Barley fordert Schutz von Userdaten auf europäischer Ebene

Sie wolle die Frage der Algorithmen mit Facebook-Vertretern besprechen, meinte heute Bundesjustizministerin Katarina Barley. Außerdem erwägt sie eine Verschärfung der Regeln für soziale Netzwerke.
Epoch Times5. April 2018

Die deutsche Justizministerin Katarina Barley (SPD) hat weitere Treffen mit Facebook-Vertretern angekündigt. Sie wolle die Frage der Algorithmen besprechen, sagte sie am Donnerstag. Denn die Anzahl der Nutzer, deren Daten veruntreut worden seien, sei deutlich größer als angenommen.

User müssten im Bilde sein, inwieweit ihre Daten und daraus abgeleitete Algorithmen darüber bestimmten, wie Menschen aufgrund ihres Datenverhaltens eingeschätzt werden, so die SPD-Politikerin.

Barley erwägt des weiteren eine Verschärfung der Regeln für soziale Netzwerke: „Wir werden überprüfen, ob die Möglichkeiten der neuen europäischen Datenschutzverordnung ausreichen.“

Zuckerberg wird nächste Woche vor US-Kogress aussagen

Das jüngste Eingeständnis von Facebook erhöht den Druck auf den Konzern, der als Reaktion auf die Kritik Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten einräumte. Im Ringen um Schadensbegrenzung wird Facebook-Chef Mark Zuckerberg am Dienstag und Mittwoch erstmals dem US-Kongress Rede und Antwort stehen – zunächst vor dem Justizausschuss des Senats und dann vor dem Handelsausschuss des Repräsentantenhauses.

Politiker verlangen von dem 33-Jährigen, Licht in die Rolle Facebooks im Datenskandal zu bringen. Die britische Firma Cambridge Analytica soll Informationen von Nutzern auf mutmaßlich unlautere Art eingesetzt haben, um den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump zu unterstützen.

Bei den Anhörungen könnte es auch um die Öffentlichkeitspolitik des Unternehmens aus dem kalifornischen Menlo Park gehen. Facebook wird vorgeworfen, nur scheibchenweise über die Ausmaße des Skandals zu informieren.

(reuters)



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