FDP kritisiert Merkel: „Die Despotenhilfe der Bundesregierung für Jair Bolsonaro muss aufhören“

Der brasilianische Präsident werde den Amazonas "nie und nimmer beschützen", sagt der entwicklungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph Hoffmann. "Viel vernünftiger" wäre es, wenn Deutschland die Zahlungen für den Amazonas-Fonds wie Norwegen aussetze.
Titelbild
Gelder sollten direkt an die Bauern oder Dorfgemeinschaften gehen, die nun vor den abgebrannten Flächen stünden, so Christoph Hoffmann (FDP).Foto: JOAO LAET/AFP/Getty Images
Epoch Times31. August 2019

Der entwicklungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph Hoffmann, hat das deutsche Angebot an Brasilien zur Zusammenarbeit scharf kritisiert. „Die Despotenhilfe der Bundesregierung für Jair Bolsonaro muss aufhören“, forderte Hoffmann am Samstag in Berlin. Der brasilianische Präsident werde den Amazonas „nie und nimmer beschützen“. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aber schere aus der europäischen Initiative aus und wolle ein „Weiter so“.

Hoffmann erklärte, „viel vernünftiger“ wäre es, wenn Deutschland sich dem Hauptgeldgeber des Amazonas-Fonds, Norwegen, anschließen würde und die Zahlungen aussetze. Die Gelder müssten nicht an eine Regierung, sondern direkt an die Bauern oder Dorfgemeinschaften gehen, die nun vor den abgebrannten Flächen stünden. „Damit können diese dann Einkommen aus einer Wiederaufforstung generieren und müssen eben keine Agrarflächen daraus machen.“

In einem Telefonat mit Bolsonaro hatte Merkel nach Angaben eines Sprechers am Freitag die Bereitschaft der Bundesregierung betont, beim Schutz des Amazonasgebiets mit Brasilien zusammenzuarbeiten. Bolsonaro schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, er habe ein „produktives“ Gespräch mit Merkel gehabt, die dabei nochmals die „Souveränität Brasiliens über unsere Amazonas-Region“ bestätigt habe. (afp/sua)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion