Fernbeziehung mit Schwierigkeiten

Von 14. Februar 2010

Während  sich die Weltwirtschaft vom größten Konjunkturrückgang der letzten 50 Jahre anscheinend erholt, könnte jedoch nach der
Eurasia Group, einem führenden Unternehmen für globale politische Risikoforschung und Beratung, das Wirtschaftswachstum und die Stabilität durch die wachsende Spannung zwischen den Vereinigten Staaten und China gefährdet werden.

Eurasia sagt voraus, dass es 2010 zu einem Bruch zwischen den entwickelten und den  Entwicklungsnationen kommen könnte wegen Problemen, die durch Ökonomien entstehen, die noch allzu abhängig von der Unterstützung durch ihre Regierung sind.

Aber „das größte Risiko für 2010 kommt dann, wenn diese drei Tendenzen zusammenlaufen: die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China.“, sagte im Januar ein Bericht  von Eurasien voraus.

Eine andere gemeinsam von Eurasia und PricewaterhouseCoopers (PwC) durchgeführte Studie offenbarte, dass nationale  Programme – besonders durch die Vereinigten Staaten und China – Folgen für die Weltwirtschaft als Ganzes haben könnte.

„Wenn die Hauptakteure der Welt unter weniger unmittelbarer Belastung stehen, gibt es weniger Druck, um den Schein zu wahren. In diesem Jahr werden die Ärmel aufgekrempelt.“, steht im Bericht von Eurasia.

Beziehungen gehen den Bach runter

Die Beziehungen zwischen China und den USA seien „am Scheideweg“, und die „Beziehung hat im nächsten Jahrzehnt eine holperige Fahrt vor sich.“, schrieb das Nautilus-Institut in einem Bericht mit Vorhersagen, die den Zeitraum von 2001 bis 2010 umfassen. Das Nautilus-Institut ist eine Expertenkommission zur öffentlichen Ordnung.

Trotz vieler Unähnlichkeiten und Meinungsverschiedenheiten gab es eine Möglichkeit, dass die Vereinigten Staaten, der größte Leiher der Welt, und China, der größte Verleiher der Welt, sich an das heran machen, was durch die Medien und mehrere Wirtschafts- und Polit-Experten etwas spöttisch als G2 bezeichnet wurde.

„In der Zukunft werden wir uns nach diesem Gipfel [das China-Vereinigte Staaten-Treffen im November 2009] umsehen als die beste Zeit der Beziehung, und wir werden im kommenden Jahr einen bedeutenden Verfall im Verhältnis zwischen den USA und China erleben,“ so der Bericht von Eurasia.

Anstatt ein brauchbarer globaler wirtschaftlicher und politischer Mitspieler zu werden, ist China sehr geschickt im Spielen des monetären Politik-Spiels geworden. Das kommunistische Regime Chinas manipuliert nach wie vor seine Währung, und im Wechsel dazu den globalen Exportimportmarkt.

Rot-China reduziert künstlich die Produktpreise durch seine Zwangsarbeitslager und die Ausbeutung seiner Arbeitskräfte, sodass der Rest der Welt nicht hoffen kann, hier konkurrenzfähig zu werden. Andere Nationen haben dem chinesischen Regime vorgeworfen, Produkte einschließlich Reifen, Textilwaren und Stahlprodukte zu Dumping-Preisen anzubieten – zu weniger, als was die Produktion im Ausland kostet, um so die Konkurrenz auf dem Markt zu vertreiben.

„Chinas Pläne für seine unmittelbare wirtschaftliche Zukunft sind im Wesentlichen unvereinbar mit der Vision des ‚globalen Wiederausgleichs‘, wie sie von Larry Summers und anderen Beamten der Regierung Obama angelegt ist. Das ist der Kernpunkt der Spannung in der Beziehung der Vereinigten Staaten und China – über protektionistische Verfahrensweisen und geringere Ausgaben der Privathaushalte weisen die Vereinigten Staaten Chinas Entwicklungsmodell zurück,“ so der Bericht von Eurasia.

Gegenseitiges Misstrauen behindert die Beziehungen

Das US-amerikanische Misstrauen gegen chinesische Absichten steigt und wird verstärkt durch Chinas restriktive protektionistische Aktionen gegen Auslandsinvestitionen und den Verkauf von Auslandsprodukten, und wie es Weltmärkte platt machen will.

Eurasia und PwC sind nicht die einzigen Forschungsunternehmen, die schlechtere Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China voraussehen. „Gegenseitiges Misstrauen wird 2010 weiterhin die Entwicklung der Beziehungen der Vereinigten Staaten mit China behindern.“, so ein Bericht vom EastWest-Institut.

Vor dem November 2009 erreichte das jüngste US-amerikanisch-chinesische Monatshandelsdefizit 22 Milliarden $. Die Stimmen US-amerikanischer Gesellschaften für Sanktionen gegen China werden lauter. Die Vereinigten Staaten schlugen 2009 einen Zolltarif auf Reifen und Stahlrohre. China zahlte mit gleicher Münze zurück und setzte auf  US-amerikanische Automobilprodukte und Hühnerfleisch ebenfalls einen Zolltarif. Nicht um US-amerikanische Unternehmen zu unterbieten, sondern seine Wut darüber zu zeigen, ihre Billig-Reifen nicht in den amerikanischen Markt bringen zu können. Amerikaner, besonders die Gewerkschaften, fordern eine harte Politik von der Obama-Regierung.

Mehr als die Hälfte der Amerikaner, die kürzlich durch das Pew Research Center, einer parteiunabhängigen Expertenkommission interviewt wurden, sieht die Beziehung mit China als mühsam und in Schwierigkeiten an und das chinesische Regime als eine Bedrohung der wirtschaftlichen Gesundheit der Vereinigten Staaten.

Beziehungszeitachse

Die Samen zu der wackeligen Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und China wurden 1949 gelegt, als die Vereinigten Staaten die Regierung Chiang Kai-shek im Exil in Taiwan unterstützten, nachdem sich das chinesische kommunistische Regime gebildet hatte.
Taiwans Freiheit war beständiger Streitpunkt zwischen China und den Vereinigten Staaten. Die Eisenhower-Regierung drohte 1954 mit einem Atomangriff auf China. Chinas Annexion Tibets und die nachfolgenden Menschenrechtsverletzungen seit 1959 halfen der Beziehung auch nicht.

Das Massaker auf dem Tiananmen1989 fror die Beziehung zwischen den zwei Staaten ein. Die USA stoppten ihre Militär-Verkäufe an das Regime. 1996 protestierte China gegen die Vereinigten Staaten, die Lee Teng-Hui, dem Präsidenten Taiwans, ein Visum gewährten, und rief seinen Botschafter zurück. Die  versehentliche Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad im Jahre 1999 durch die North Atlantic Treaty Organization kühlte die Beziehungen weiter ab. 1999 begann China auch seine Verfolgung von Falun Gong.

Chinas Währungsmanipulationen, seine Taktik der Handelsverzerrung, seine Abgeneigtheit, sich an Regeln der Welthandel-Organisation zu halten, sein Produkt-Dumping, Internetblockade, Cyber-Angriffe auf US-amerikanischen Regierungseinrichtungen und private Unternehmen während der letzten Jahre halten die Beziehung zwischen den beiden Ländern weiter auf  Eisschranktemperaturen: unter Null.

 

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion