Finnische Finanzministerin zurückgetreten – Sprechtraining für 56.000 Euro aus Steuergeldern

Finnlands Finanzministerin Katri Kulmuni hat sich entschieden aus der Regierung zurückzutreten. Sie ist in die Kritik geraten, nachdem herausgekommen war, dass sie Steuergelder für private Schulungen verwendet hatte.
Titelbild
Katri Kulmuni.Foto: MARKKU ULANDER/Lehtikuva/AFP via Getty Images
Epoch Times5. Juni 2020

Finnlands Finanzministerin Katri Kulmuni ist am Freitag zurückgetreten, weil sie 56.000 Euro aus Steuergeldern für Sprechtraining ausgegeben haben soll.

„Als Politikerin ist es meine Pflicht, Verantwortung zu tragen. Ich habe entschieden, nicht länger Mitglied der Regierung zu bleiben“, sagte Kulmuni am Freitag bei einer Pressekonferenz. Sie wolle aber weiterhin Parteivorsitzende der finnischen Zentrumspartei bleiben.

Finnische Medien hatten am Dienstag enthüllt, dass Schulungen für Sprechen in der Öffentlichkeit für Kulmuni zwischen August 2019 und März dieses Jahres aus öffentlichen Geldern bezahlt worden waren statt aus der Parteikasse.

Ministerin wusste nach eigenen Angaben von nichts

Die Ministerin hatte zunächst mitgeteilt, über die Bezahlung der Schulungen nichts gewusst zu haben. Am Mittwoch versprach sie dann, das Geld zurückzuzahlen, bevor sie am Freitag ihr Ministeramt niederlegte.

Die 32-jährige Politikerin, die Internationale Beziehungen an der Universität Lappland studiert hat, hatte ihr Amt als Finanzministerin erst im Dezember vergangenen Jahres als jüngstes Mitglied der überwiegend mit Frauen besetzten Regierung angetreten. Kulmunis Nachfolge blieb zunächst unklar. (afp)



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