FPÖ-Chef Strache: Warum die im ORF veröffentlichte Briefwahlprognose falsch sein muss

FPÖ-Chef Heinz Strache rechnet auf Facebook vor, warum die vom ORF benutzte Briefwahlprognose der Wahlforschungsinstitute SORA und ISA nicht richtig sein kann. Zusammen mit dem Ergebnis aus der Prognose kommt der ORF auf 50 Prozent für beide Kandidaten. Laut Straches Rechnung macht das keinen Sinn.
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FPÖ-Chef Heinz-Christian StracheFoto: Getty Images
Epoch Times23. Mai 2016

"Sehr fragwürdige Dinge passieren, eine Panne", schreibt der FPÖ-Frontmann HC-Strache auf Facebook, über die am Sonntagabend vom ORF veröffentlichten Wahlergebnisse.

Diese basierten auf Informationen der Wahlforschungsinstitute ISA und SORA. Und anstatt, wie das Ministerium des Inneren die tatsächlich ausgezählten Stimmen zu bringen, wurde von den Wahlforschungsinstituten eine Prognose der rund 800.000 noch nicht gezählten Briefwählerstimmen mit eingerechnet. Nach diesen Zahlen würden der Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen und FPÖ-Kandidat Norbert Hofer mit jeweils 50 Prozent gleichauf liegen. Dabei handelt es sich um eine Schätzung wie das endgültige Wahlergebnis, inklusive Briefwahl, ausfallen könnte. 

Die veröffentlichten Zahlen des Innenministeriums berücksichtigen ausschließlich die Zahl der ausgezählten Stimmen. Dort kommt man auf ein Endergebnis von 51,9 Prozent für Hofer und 48,1 Prozent für Van der Bellen, ohne Briefkastenwahl. Das wahlentscheidende Ergebnis wird am Montagabend bekannt gegeben. 

Laut Strache kann Van der Bellen nicht mehr gewinnen

Auf Facebook macht Strache seine Rechnung auf: Van der Bellen müsse – zu den 350.000 Stimmen, wenn er 50% erreicht –zusätzlich noch über extra 145.000 Stimmen gut machen um gewinnen zu können. So ein diametrales Ergebnis gegen den allgemeinen Wahltrend kann es bei den Wahlkarten nicht geben, meint der FPÖ-Chef.

Strache fragte auf Facebook: "Lieber ORF, warum verwendet ihr nicht die Zahlen vom BMI?". Darüber hinaus hatte FPÖ-Generalsekretär Herbert Krickl bereits im Vorfeld der Wahl verkündet "wachsam sein" zu wollen, da bei der Briefwahl "immer wieder Ungereimtheiten" auftreten würden. 

Gleichzeitig kursierte in den sozialen Medien ein Weblink, der auf eine Seite des Innenministeriums führte. Dort war kurzfristig das vermeintliche Endergebnis der Bundespräsidentschaftswahl einschließlich Briefwahlen zu sehen.

Bei diesen Zahlen handele es laut österreichischen Innenministerium um "Dummydaten", die für das Testen der Online-Visualisierung herangezogen und versehentlich veröffentlicht worden seien. "Das Innenministerium bedauere diesen Fehler", hieß es am Sonntagabend. (dk)



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