Frankreich nimmt Zusammenarbeit mit malischer Armee wieder auf

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Präsident Emmanuel Macron begrüßt französische Soldaten.Foto: CHRISTOPHE PETIT TESSON/AFP via Getty Images
Epoch Times4. Juli 2021

Frankreich nimmt seine wegen des jüngsten Putsches ausgesetzte Zusammenarbeit mit der malischen Armee wieder auf. Nach Konsultationen mit Malis Übergangsregierung und den Nachbarländern habe Frankreich „entschieden, die gemeinsamen Militäroperationen sowie die nationalen Beratungsmissionen, die seit dem 3. Juni ausgesetzt waren, wieder aufzunehmen“, teilte das Verteidigungsministerium in Paris am Freitag mit.

In einem zweiten Putsch binnen neun Monaten hatte der mächtige malische Armee-Oberst Assimi Goïta Ende Mai die zivile Übergangsregierung mit Präsident Bah Ndaw und Regierungschef Moctar Ouane abgesetzt. Das Vorgehen wurde international verurteilt. Die USA legten ihre Unterstützung für malische Sicherheitskräfte auf Eis, die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) setzte Malis Mitgliedschaft aus.

Mali und Frankreich spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Islamisten in der Sahelzone. Frankreich hat rund 5.100 Soldaten im Rahmen seines Einsatzes „Barkhane“ in Mali, dem Tschad, Niger, Burkina Faso und Mauretanien stationiert. Am 10. Juni kündigte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron allerdings das Ende des „Barkhane“-Einsatzes an, ohne einen konkreten Zeitplan zu nennen.

Französische Soldaten sollen sich künftig nur noch an der sogenannten Takuba-Truppe beteiligen. Zu der europäischen Eingreiftruppe in der Sahelzone gehören bisher rund 600 Soldaten, von denen rund die Hälfte aus Frankreich stammen. Das französische Verteidigungsministerium versicherte nun, Frankreich bleibe „mit seinen europäischen und amerikanischen Verbündeten vollkommen engagiert an der Seite der Sahel-Länder und der internationalen Missionen“ zur Bekämpfung von Islamisten.

Deutschland beteiligt sich mit bis zu 1.700 Soldaten an Ausbildungs- und Stabilisierungsmissionen der EU und der UNO in Mali. Die Lage in dem westafrikanischen Land und seinen Nachbarstaaten gilt als sehr instabil. Am Freitag vergangener Woche waren bei einem Selbstmordanschlag nordöstlich von Gao zwölf Bundeswehrsoldaten verletzt worden. (afp)



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