Frankreich: Präsidentschaftskandidat Fillon sieht sich als Opfer einer beispiellosen Verleumdungskampagne

Der französische Präsidentschaftskandidat François Fillon steht wegen der Scheinbeschäftigungs-Affäre unter massivem Druck. Fillon sieht sich dabei als Opfer einer beispiellosen Verleumdungskampagne. Die "Operation der Verleumdung" richte sich gegen ihn als Präsidentschaftskandidaten und gegen sein politisches Projekt.
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Francois FillonFoto: ERIC FEFERBERG/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Februar 2017

Der in einer Scheinbeschäftigungs-Affäre unter massiven Druck geratene französische Präsidentschaftskandidat François Fillon sieht sich als Opfer einer beispiellosen Verleumdungskampagne. Die „Operation der Verleumdung“ richte sich gegen ihn als Präsidentschaftskandidaten und gegen sein politisches Projekt, sagte der konservative Politiker am Dienstagabend vor Unternehmern in Paris.

„Meines Wissens hat es so etwas in der Geschichte der Fünften Republik noch nicht gegeben“, sagte Fillon. „Noch nie wurde weniger als drei Monate vor einer Präsidentschaftswahl eine so große und so professionelle Operation aufgezogen, um einen Kandidaten anders als über den demokratischen Weg auszuschalten.“

Der frühere Premierminister ist durch Enthüllungen der Wochenzeitung „Le Canard Enchaîné“ unter massiven Druck geraten. Fillon soll seine Ehefrau während seiner Abgeordnetenzeit jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin beschäftigt haben, ohne dass diese jemals wirklich arbeitete.

Laut der Zeitung erhielt Penelope Fillon über die Jahre als Assistentin ihres Mannes und dessen Nachfolgers in der Nationalversammlung rund 830.000 Euro, außerdem weitere 100.000 Euro von einem Magazin, das einem Freund ihres Mannes gehört. Die französische Justiz hat Ermittlungen aufgenommen.

In französischen Medien wird zunehmend darüber spekuliert, ob der lange als klarer Präsidentschaftsfavorit gehandelte Fillon noch zu halten ist. Schon jetzt ist der Imageschaden für den Kandidaten gewaltig – zumal Fillon stets den politischen Saubermann gab. (afp)



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