Frankreich will Einigung auf Eurodrohne bis Jahresende – Bundeswehr plant Erwerb

An den Plänen für eine Eurodrohne mit deutscher Beteiligung gibt es in Frankreich wachsende Zweifel: Der französische Rechnungshof rief in seinem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht "zur größten Wachsamkeit" auf. Die Verzögerung sowie die steigenden Kosten seien "Zeichen der Ungewissheit, dass das Projekt zu guten Bedingungen umgesetzt werden kann".
Titelbild
Eine israelische Kampfdrohne des Typs Heron TP.Foto: Abir Sultan/EPA/dpa
Epoch Times17. September 2020

Bei dem Projekt für eine Eurodrohne mit deutscher Beteiligung hofft Frankreich auf eine Einigung „bis zum Jahresende“. Aus dem Pariser Verteidigungsministerium hieß es am Mittwoch, es habe dafür „einen enormen Druck auf die Industrie“ gegeben. Die Eurodrohne dürfte am Donnerstag bei einem Treffen von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) mit ihrer französischen Kollegin Florence Parly zur Sprache kommen.

Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien wollen die Eurodrohne gemeinsam bis 2028 entwickeln. Die ursprünglich für Ende 2019 geplante Vertragsunterzeichnung hatte sich aber verzögert.

Die Staaten haben sich auf eine Obergrenze von 7,1 Milliarden Euro für die Entwicklung verständigt. Der französische Rechnungshof hatte erst im Februar im Zusammenhang mit technischen Forderungen aus Deutschland vor steigenden Kosten gewarnt.

Die Bundesregierung verspricht sich von dem Projekt eine eigene Aufklärungsdrohne, die auch bewaffnet werden kann. Bisher mietet die Bundeswehr benötigte Geräte etwa von Israel an. Frankreich, Italien und Spanien wollen von den USA unabhängig werden, von denen sie zuletzt Reaper-Drohnen gekauft hatten. (afp)



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