Frankreichs Präsidentschaftswahlkampf wird am Ende doch noch spannend

Knapp eine Woche vor dem Start der Präsidentschaftswahl in Frankreich haben die Kandidatinnen und Kandidaten den Endspurt im Werben um die Wählergunst angetreten.
Knapp eine Woche vor dem Start der Präsidentschaftswahl in Frankreich haben die Kandidatinnen und Kandidaten den Endspurt im Werben um die Wählergunst angetreten.Foto: Michel Euler/AP/dpa
Epoch Times5. April 2022

Der französische Präsidentschaftswahlkampf wird kurz vor der ersten Runde am Sonntag doch noch spannend. Während sich in Umfragen der Abstand zwischen Amtsinhaber Emmanuel Macron und der rechtsgerichteten Politikerin Marine Le Pen verringert, sieht sich der linksgerichtete Jean-Luc Mélenchon bereits in der Stichwahl. „Es gibt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich es schaffe“, sagte Mélenchon am Dienstag dem Sender Radio Sud.

„Macron-Le Pen wird es nicht geben“, zeigte er sich überzeugt. Mélenchon will am Abend mithilfe von Hologrammen in einem Dutzend Orten gleichzeitig für seine Kandidatur werben.

Nach einer Ifop Fiducial-Umfrage von Montag liegt Mélenchon mit 15,5 Prozent auf dem dritten Platz, Tendenz steigend. Demnach kommt Macron auf 27,5 Prozent. Marine Le Pen liegt bei 22 Prozent. Während Macron innerhalb einer Woche einen halben Punkt verlor, hat Le Pen einen Punkt zugelegt.

In einer Umfrage vom Montag des Instituts Harris Interactive zur Stichwahl am 24. April liegen Macron mit 51,5 und Le Pen mit 48,5 eng beieinander. Unter Berücksichtigung einer Fehlermarge von etwa drei Punkten könnte dies einen möglichen Sieg Le Pens in der zweiten Runde bedeuten. Bei den vergangenen Wahlen hatte Le Pens Partei allerdings regelmäßig schlechter abgeschnitten als erwartet. Mehr als 30 Prozent der Franzosen sind zudem noch unentschlossen, wem sie ihre Stimme geben.

Le Pen will ihren Wahlkampf am Donnerstag in Perpignan abschließen, der größten Stadt, die von einem Bürgermeister ihrer Partei geführt wird. In einem Interview am Dienstag bekräftigte sie erneut ihr Vorhaben, die Verfassung zu ändern, um Franzosen Vorrechte bei der Vergabe von Jobs und Wohnungen einzuräumen. (afp/dl)



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