Überprüfung Atomkraftwerke: Frankreich genehmigt Hochfahren von acht Reaktoren

Frankreich produziert drei Viertel des Stroms in seinen 58 Atomreaktoren. Davon wurden für Sicherheitskontrollen 18 heruntergefahren, dies ließ die Sorge vor Versorgungsengpässen im Winter wachsen. Nun sind einige davon wieder freigegeben wurden.
Titelbild
Ein Bild aus einem Reaktorkern während einer Überprüfung im Kernkraftwerk Saint-Laurent-des-Eaux, in Saint-Laurent-Nouan, Frankreich, 2015.Foto: GUILLAUME SOUVANT/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Dezember 2016

Nach Sicherheitsüberprüfungen hat die französische Atomaufsicht grundsätzlich grünes Licht für ein Hochfahren von acht Atomreaktoren gegeben. Die Wiederaufnahme des Betriebs der Reaktoren könne ins Auge gefasst werden, sagte Behördenchef Pierre-Franck Chevet am Montag in Paris.

Voraussetzung seien zwar noch weitere Überprüfungen; diese dürften die Genehmigung der Atomaufsicht aber „nicht in Frage stellen“.

Wegen möglicher Produktionsfehler hatte die Atomaufsicht ASN im Juni den Stromkonzern EDF zu Sicherheitsüberprüfungen in 18 Atomreaktoren aufgefordert. Grund war eine erhöhte Kohlenstoff-Konzentration im Stahl von Dampfgeneratoren. Diese könnte die Stabilität der Reaktoren gefährden.

Überprüft wurden 18 Dampfgeneratoren

Sechs der 18 Dampfgeneratoren wurden in einem Werk des Atomkonzerns Areva im ostfranzösischen Creusot gebaut. Kontrollen hätten ergeben, dass diese kein Sicherheitsproblem darstellen würden, sagte ASN-Chef Chevet. Sie wurden inzwischen wieder hochgefahren.

Die zwölf anderen Dampfgeneratoren wurden vom japanischen Konzern JCFC gebaut. Für acht von ihnen gab die Atomsicherheit jetzt grundsätzlich ihre Zustimmung für eine Wiederaufnahme des Betriebs. Die vier anderen wurden noch nicht für Kontrollen heruntergefahren. „Deswegen können wir uns noch nicht dazu äußern“, sagte Chevet.

Frankreich ist hochgradig von der Atomkraft abhängig: Die 58 Reaktoren des Landes produzieren rund drei Viertel des französischen Stroms. Dass zahlreiche Reaktoren für Sicherheitskontrollen heruntergefahren werden mussten, ließ die Sorge vor Versorgungsengpässen im Winter wachsen. (afp)



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