Französische Gefängniswärter streiken in 18 Haftanstalten

Nachdem Michaël C. in einem französichen Gefängnis eine Messerattacke verübte, waren einen Tag später 18 Gefängnisse blockiert. Grund: Das Personal trat in einen Streik und forderte dabei mehr Sicherheit und bessere Arbeitsbedingungen.
Titelbild
Gefängniswärter (R) sprechen durch den Zaun mit Gefängniswärtern, die mit anderen Kollegen den Zugang zum Gefängniszentrum von Alencon, in Conde-sur-Sarthe, Nordwestfrankreich, am frühen 6. März 2019 blockieren, einen Tag nachdem ein Gefängnisinsasse bei einem Messerangriff zwei Wachen schwer verletzt hatte. 18 Gefängnisse wurden am 6. März in Frankreich "blockiert".Foto: JEAN-FRANCOIS MONIER/AFP/Getty Images
Epoch Times6. März 2019

Einen Tag nach der Messerattacke eines Islamisten in einem französischen Gefängnis sind Wärter in mehreren Haftanstalten des Landes in Streik getreten. Am Mittwoch waren 18 Gefängnisse blockiert, wie die Verwaltung mitteilte. Das Personal forderte mehr Sicherheit und bessere Arbeitsbedingungen. Bei dem Angriff waren zwei Wärter schwer verletzt worden.

Den größten Ausstand gab es in dem Hochsicherheitsgefängnis in Condé-sur-Sarthe in der Normandie, wo sich die Attacke am Dienstag ereignet hatte. Dort blockierten rund 130 Wärter die Zugänge und zündeten Holzpaletten an. Ein Vertreter der Gewerkschaft Force Ouvrière (FO) sprach von einem „unbegrenzten“ Streik.

Ausstände in Paris, Bordeaux und Nizza

Ausstände gab es nach Medienberichten unter anderem auch in zwei Haftanstalten bei Paris sowie in Gefängnissen in Bordeaux im Südwesten und in Nizza im Süden des Landes.

Der Täter Michaël C. hatte am Dienstag in dem Gefängnis in der Normandie unter „Allahu Akbar“-Rufen zwei Wachleute mit einem Messer schwer verletzt und sich dann mit seiner Lebensgefährtin in einem Zimmer verschanzt. Elite-Polizeitruppen konnten die beiden nach einigen Stunden überwältigen, die Frau erlag später ihren Schussverletzungen. Die französische Regierung stuft die Tat als terroristisch ein.

Rachetat für Chekatt

Der 27 Jahre alte Islamist C. wollte nach Angaben der Staatsanwaltschaft den Straßburg-Angreifer Chérif Chekatt rächen, der am 11. Dezember fünf Menschen in der Nähe des Weihnachtsmarkts getötet hatte. Chekatt wurde später von der Polizei erschossen. (AFP)



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