Frau von Drogenbaron „El Chapo“ in den USA verhaftet

Titelbild
Emma Coronel Aispuro, die Ehefrau von Joaquin "El Chapo" Guzman am 17. Juli 2019 in New York.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times23. Februar 2021

Die Ehefrau des inhaftierten mexikanischen Drogenbarons Joaquín „El Chapo“ Guzmán ist in den USA festgenommen worden. Emma Coronel Aispuro wird vorgeworfen, in die Aktivitäten des früher von ihrem Mann geleiteten Sinaloa-Kartells verwickelt zu sein, wie das Justizministerium in Washington mitteilte. Der 31-Jährigen wird eine Verschwörung zum Schmuggel von Kokain, Methamphetamin, Heroin und Marihuana in die USA angelastet.

Coronel wurde am internationalen Flughafen Dulles nahe Washington verhaftet. Es war zuvor nicht bekannt gewesen, dass die US-Staatsanwaltschaft ihre Verhaftung anstrebte. Sie soll voraussichtlich am Dienstag per Videoschalte vor einem Bundesgericht in der US-Hauptstadt erscheinen. Nach Angaben ihres US-Anwalts Jeffrey Lichtman will sie auf „nicht schuldig“ plädieren.

„El Chapo“ war nach zwei spektakulären Gefängnisausbrüchen schließlich im Jahr 2017 von den mexikanischen Behörden an die USA ausgeliefert worden. Im Juli 2019 wurde er wegen Drogenhandels, Geldwäsche und anderer Vergehen zu lebenslanger Haft verurteilt. Guzmán sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis in der Bergwüste des Bundesstaats Colorado ein.

Coronel ist Mutter von Zwillingen, die aus ihrer Beziehung zu dem 32 Jahre älteren Guzmán stammen. Die ehemalige Schönheitskönigin hat sowohl die mexikanische als auch die US-Staatsbürgerschaft. Während des dreimonatigen Prozesses gegen ihren Mann saß sie fast jeden Tag im New Yorker Gerichtssaal und wurde von Guzman mit einem Luft-Kuss begrüßt.

Bereits während des Verfahrens gab es Hinweise, dass sie in die Drogengeschäfte ihres Manns sowie in seine zweite Flucht aus dem Gefängnis im Jahr 2015 verwickelt gewesen sein könnte. Doch ließen die Behörden sie weiter kommen und gehen, wie sie wollte. Zum Prozessende sagte sie, es gäbe nichts, „für was ich mich schämen müsste“. Sie sei nicht perfekt, halte sich aber für einen „guten Menschen, der niemals jemanden absichtlich verletzt“ habe.

Einige Monate nach der Verurteilung ihres Mannes war Coronel in einer Reality-Serie des US-Senders VH1 aufgetreten. In einer Episode, die an Bord einer Luxusyacht nahe Miami im US-Bundesstaat Florida gefilmt wurde, erzählte sie, dass sie gerne ein normales Leben führen und ihre eigene Modemarke aufbauen würde. „Manchmal willst du einfach das tun, was andere Leute tun“, sagte sie, während sie aus ihrem Champagnerglas trank. (afp)



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