Früherer Papst Benedikt warnt Nachfolger Franziskus vor Aufweichung von Zölibat

Der frühere Papst Benedikt XVI. appelliert in einem neuen Buch an seinen Nachfolger Franziskus, das Eheverbot für Priester nicht zu lockern. Vatikan-Experten sind verblüfft darüber, dass Benedikt öffentlich Stellung zu Angelegenheiten seines Nachfolgers bezieht.
Titelbild
Sitz des Vatikans in Rom.Foto: iStock
Epoch Times13. Januar 2020

Der frühere Papst Benedikt XVI. hat öffentlich an seinen Nachfolger Franziskus appelliert, das Eheverbot für Priester nicht zu lockern. „Ich kann nicht still bleiben!“ schreibt Benedikt zur Frage des Zölibats in einem gemeinsamen mit dem erzkonservativen Kardinal Robert Sarah verfassten Buch, aus dem die französische Zeitung „Le Figaro“ am Sonntag vorab Auszüge veröffentlichte. Vatikan-Experten reagierten verblüfft darauf, dass Benedikt öffentlich Stellung zu Angelegenheiten seines Nachfolgers bezieht.

Benedikt und Kardinal Sarah warnen in dem Buch, dass sich die Katholische Kirche nicht von „schlechten Einlassungen, Theatralik, diabolischen Lügen und im Trend liegenden Irrtümern“ beeinflussen lassen dürfe, „welche den priesterlichen Zölibat entwerten wollen“. Sie warnen auch, dass Priester durch die „ständige Infragestellung“ des Zölibats „verwirrt“ würden.

Franziskus prüft derzeit, ob in entlegenen Weltgegenden wie etwa bestimmten Gebieten des Amazonas, in denen es einen Mangel an Priestern gibt, den Geistlichen die Ehe erlaubt werden soll. Es wird erwartet, dass er seine Entscheidung in den nächsten Wochen verkündet. Bei einer Amazonas-Synode im Oktober in Rom hatten Bischöfe den Papst aufgerufen, in der Amazonasregion das Priesteramt für verheiratete Männer zu öffnen.

Der 92-jährige Benedikt argumentiert aber laut „Figaro“ in dem Buch, dass die Ehe „den Mann in seiner Gesamtheit betrifft“ – da das Priesteramt ebenfalls die Gesamtheit des Mannes beanspruche, „scheint es nicht möglich, beiden Berufungen gleichzeitig nachzugehen“.

Benedikt war im Jahr 2013 als Oberhaupt der katholischen Kirche zurückgetreten. Er war der erste Papst seit dem Mittelalter, der zurücktrat. Dass er sich nun zu einem von seinem Nachfolger aktuell erwogenen Thema öffentlich äußert, bezeichneten Vatikan-Experten als erstaunlichen Vorgang.

Der Experte Iacopo Scaramuzzi etwa schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, die „Kohabitation“ von früherem und derzeitigem Papst sei „schwierig“, wenn der Amtsvorgänger „nicht sein Versprechen einhält, sich zu verbergen und zu gehorchen“. (afp)



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