Guatemala: Führender Anti-Korruptions-Ermittler nach Amtsenthebung geflohen

Titelbild
Francisco Sandoval.Foto: JOHAN ORDONEZ/AFP via Getty Images
Epoch Times25. Juli 2021

Kurz nach seiner Amtsenthebung ist der führende Anti-Korruptions-Ermittler Guatemalas, Juan Francisco Sandoval, aus dem Land geflohen. Wie der guatemaltekische Menschenrechtsbeauftragte Jordán Rodas am Samstag mitteilte, traf Sandoval die „schwierige Entscheidung, das Land zu verlassen, um sein Leben und seine Integrität zu schützen“. Die Entlassung Sandovals durch die Generalstaatsanwältin Consuelo Porras wurde international kritisiert.

Sandoval teilte mit, er sei bei seiner Arbeit für das Sonderermittlungsbüro gegen Straflosigkeit (FECI) auf zahlreiche Widerstände gestoßen. So sei er angewiesen worden, nicht ohne das Einverständnis der Generalstaatsanwaltschaft gegen den Präsidenten Alejandro Giammattei zu ermitteln.

Porras Büro teilte mit, Sandoval sei wegen „anhaltender Verstöße und Rechtsverletzungen“ entlassen worden. Zudem habe er versucht, die „Arbeit, Integrität und Würde“ von Porras zu untergraben.

Der derzeitige Aufenthaltsort von Sandoval ist nicht bekannt. Er hatte sich laut Rodas zunächst an die Grenze zu El Salvador begeben. Aus Kreisen von humanitären Organisationen in El Salvador hieß es jedoch, er habe das Land bereits wieder verlassen.

Die ranghohe US-Diplomatin Julie Chung nannte Sandovals Entlassung einen „bedeutenden Rückschlag für die Rechtsstaatlichkeit“. In Guatemala-Stadt gingen am Samstag rund eintausend Menschen gegen die Absetzung Sandovals auf die Straße und forderten Porras und Giammattei zum Rücktritt auf. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion