Geldwäsche-Ring schlug 400 Millionen Euro in vier Jahren um

In vier Jahren wurden fast 400 Millionen Euro Schwarzgeld von einem internationalen Netzwerk von Geldwäschern umgeschlagen. Diese sammelten Bargeld von Drogenhändlern ein und verwischten anschließend die Spuren seiner Herkunft.
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In vier Jahren wurden fast 400 Millionen Euro Schwarzgeld von einem internationalen Netzwerk von Geldwäschern umgeschlagen (Symbolbild).Foto: AFP/Getty Images
Epoch Times29. November 2016

Ein vergangene Woche ausgehobenes internationales Netzwerk von Geldwäschern hat nach Ermittlerangaben in vier Jahren fast 400 Millionen Euro Schwarzgeld umgeschlagen. Der Fall habe ein „außergewöhnliches“ Ausmaß, sagte Staatsanwalt Xavier Tarabeux am Dienstag in der südfranzösischen Stadt Marseille. Das Geld soll vor allem aus dem Drogenhandel stammen.

Bei Razzien waren Anfang vergangener Woche in Frankreich und weiteren europäischen Ländern rund 50 Verdächtige festgenommen worden, die meisten von ihnen Franzosen.

Dabei wurden auch mehr als fünf Millionen Euro, sieben Kilogramm Gold, zehn Kilogramm Kokain und 785 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt. Der Chef des Geldwäscherings soll in Marokko leben.

Internationale Zusammenarbeit der Behörden

Bei den Ermittlungen arbeiteten die Behörden mehrerer Länder zusammen. „Ich arbeite seit 16 Jahren bei Europol und so etwas habe ich noch nicht gesehen“, sagte der portugiesische Ermittler Pedro Felicio bei einer Pressekonferenz in Marseille.

Die Geldwäscher sammelten Bargeld von Drogenhändlern ein und verwischten dann die Spuren seiner Herkunft.

Die Polizei kam dem Netzwerk durch einen Zufall auf die Spur: Im Sommer 2015 entdeckten Zöllner in Südfrankreich an Bord eines Fahrzeugs knapp 300.000 Euro in kleinen Scheinen. Es handelte sich um einen der zahlreichen heimlichen Geldtransporte des Netzwerks. (afp)



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