Gericht in Uruguay ordnet Verkauf von riesigem Nazi-Adler an

Ein Gericht in Uruguay hat die Regierung angewiesen, einen vor 13 Jahren vor der Küste geborgenen riesigen NS-Bronzeadler mit Hakenkreuz in seinen Krallen zu verkaufen. Der Staat hatte den aus dem Wrack der "Admiral Graf Spee" geborgenen Adler unter Verschluss gehalten.
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Foto: MIGUEL ROJO/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Juni 2019

Ein Gericht in Uruguay hat die Regierung angewiesen, einen vor 13 Jahren vor der Küste geborgenen riesigen NS-Bronzeadler mit Hakenkreuz in seinen Krallen zu verkaufen. Der Adler aus dem Wrack des deutschen Kriegsschiffes „Admiral Graf Spee“ müsse binnen 90 Tagen verkauft und der Erlös zwischen den Unterzeichnern eines Bergungsvertrags aus dem Jahr 2004 aufgeteilt werden, befand das Gericht am Freitag.

Der Adler war im Februar 2006 auf Initiative des uruguayischen Unternehmers und Hobby-Historikers Alfredo Etchegaray und seines Bruders Felipe geborgen worden. Im Streit um den richtigen Umgang mit dem Nazi-Symbol wurde er aber seit über einem Jahrzehnt in einem Marine-Lager unter Verschluss gehalten. Das Gericht warf dem Staat laut den der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Dokumenten nun Vertragsbruch vor.

Erlös geht zur Hälfte an die Staatskasse

Der Vertrag mit der Marinepräfektur sah vor, dass der Erlös aus dem Verkauf der geborgenen Gegenstände zur Hälfte an die Staatskasse gehen sollte; den Rest sollten sich die Finanziers der Bergung teilen. In einer ersten Reaktion gegenüber AFP zeigte sich Alfredo Etchegaray zufrieden mit dem Urteil. Dem Staat warf er vor, sich rein aus politischen Erwägungen nicht an den Vertrag gehalten zu haben. Vor allen Dingen Deutschland hatte sich immer wieder dagegen ausgesprochen, dass Gegenstände aus dem Wrack in den Handel geraten.

Das Panzerschiff „Admiral Graf Spee“ war 1939 bei einem Seegefecht mit britischen und neuseeländischen Kreuzern beschädigt worden. Sein Kapitän Hans Langsdorff suchte daraufhin mit dem Schiff im neutralen Hafen von Montevideo Zuflucht und versenkte es kurz darauf im Rio de la Plata, um zu verhindern, dass seine moderne Ausrüstung in die Hände der Gegner geriet. Anschließend beging Langsdorff Suizid. (afp)



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