Gewaltsame Auseinandersetzungen bei Protesten am Rande von Macron-Besuch in Beirut

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Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron spricht mit einer Patientin, während er zusammen mit dem französischen Gesundheitsminister Olivier Veran (R) am 1. September 2020 in der libanesischen Hauptstadt Beirut das Universitätskrankenhaus Rafik Hariri besucht.Foto: STEPHANE LEMOUTON/POOL/AFP über Getty Images
Epoch Times2. September 2020

Bei Protesten am Rande des Besuchs von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Beirut ist es am Dienstagabend zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der libanesischen Polizei gekommen. Die Demonstranten kritisierten die Treffen Macrons mit der „alten Führung“  des Landes und forderten in Sprechchören einen „neuen Libanon“. Wütende Demonstranten und Polizisten gerieten aneinander, die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein.

„Er sollte zu uns kommen und uns zuhören“, forderte der Demonstrant Rima. „Er sollte uns helfen, unsere Träume zu verwirklichen und sich nicht mit diesen Korrupten und Kriminellen  zusammensetzen, die ihre eigenen Landsleute getötet haben“, fügte der 46-Jährige hinzu. Viele Menschen im Libanon machen die politische Führung des Landes für die Explosionskatastrophe in Beirut verantwortlich, bei der Anfang August mehr als 150 Menschen getötet worden waren.

Macron war am Montagabend zu seinem zweiten Besuch seit der Katastrophe in Beirut eingetroffen. Er forderte die politische Führung des Landes zu grundlegenden Reformen und einer schnelle Regierungsbildung auf. Auf einer Pressekonferenz am Dienstagabend sagte er, alle politischen Kräfte hätten sich verpflichtet, innerhalb von zwei Wochen eine neue Regierung zu bilden. Diese solle aus „kompetenten Persönlichkeiten“ bestehen. Die bisherige Regierung war nach der Explosionskatastrophe zurückgetreten.

Frankreich hatte bis 1943 ein Völkerbundsmandat für die heutigen Staaten Libanon und Syrien inne und fühlt sich deshalb dem Libanon besonders verbunden. (afp)



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