"Gran Canaria" - Europas neuer Hotspot der Massenmigration - 200 Kilometer von Afrika nach Spanien
Migranten finden immer neue Wege nach Europa. 15.000 Menschen kamen allein im August auf dem Wasserwege auf die Kanarischen Inseln. Die meisten erhoffen sich ein besseres Leben. Die spanische Inselgruppe vor Nordwestafrika entwickelt sich zum neuen Hotspot der Migration.

Die spanische Küstenwache bringt am 8. September 2020 Migranten in den Hafen von Puerto de Arguineguin im Süden Gran Canarias. Die Menschen suchen ein besseres Leben in Europa.
Foto: Desiree Martin/AFP über Getty Images
Am Dienstagnachmittag, 17. November, ließen die Behörden in Arguineguín auf Gran Canaria 200 Migranten aus einem überfüllten Zelt-Camp am Hafen frei. In diesem wurden rund 2.000 Menschen ohne Sanitäranlagen untergebracht, nachdem das Erstaufnahmelager der Insel kollabiert war. Das berichtet die „Welt“.
Die von der Situation überraschte Bürgermeisterin Onalia Bueno García organisierte umgehend Busse und schickte die zumeist jungen Männer damit in die 65 Kilometer entfernte Inselhauptstadt Las Palmas: „Ich musste verhindern, dass die Leute einfach durch unser Dorf laufen“, so die Bürgermeisterin.
Laut „Welt“ seien in diesem Jahr bereits 17.000 Migranten auf den Kanarischen Inseln vor Nordwestafrika angekommen, mehr als siebenmal so viel wie 2019. Allein 15.000 sollen es seit August gewesen sein, heißt es in einem Video-Bericht von „Euronews“.
Die zu Spanien gehörende Inselgruppe hat sich mittlerweile zum neuen europäischen Hotspot der Migration entwickelt. Dem „Welt“-Bericht nach wollen die Migranten aber eher nicht in Spanien bleiben. Sie wollen weiter nach Norden in Europa. Dies sei auch per Flugzeug problemlos möglich, da sie sich bereits im Gebiet der Schengen-Staaten befänden.
(sm)
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