Griechenland fordert im Gasstreit mit der Türkei EU-Sanktionen

Sieben europäische Mittelmeer-Anrainerstaaten (EuroMed 7) beraten am Donnerstag über die jüngsten Spannungen mit der Türkei. Die Lage im östlichen Mittelmeer steht im Zentrum des Gipfeltreffens auf Korsika. Dazu hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eingeladen. 
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Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis.Foto: GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP via Getty Images
Epoch Times10. September 2020

Vor einem Gipfeltreffen der europäischen Mittelmeer-Anrainerstaaten hat Griechenland den Ton gegenüber der Türkei verschärft. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis forderte in einem Gastbeitrag in der französischen Zeitung „Le Monde“ (Donnerstagsausgabe) EU-Sanktionen gegen die Türkei, wenn das Land im Streit um Gasreserven im östlichen Mittelmeer nicht einlenke. Diese könnten auf einem Sondergipfel der EU zur Außenpolitik am 24. September beschlossen werden, schrieb Mitsotakis. „Wenn die Türkei bis dahin nicht zur Vernunft kommt, sehe ich keine andere Möglichkeit.“

In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ warf Mitsotakis der Türkei vor, sich „weniger wie ein Partner und mehr wie ein Provokateur“ zu verhalten. Athen sei für einen Dialog mit Ankara, „aber nicht mit vorgehaltener Waffe“, schrieb er.

Der Konflikt steht im Mittelpunkt eines Gipfels in der korsischen Inselhauptstadt Ajaccio. Dazu hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Griechenland und Zypern eingeladen sowie Italien, Spanien, Portugal und Malta. Vor dem eigentlichen Gipfelbeginn wollte Macron am Donnerstagnachmittag zunächst bilateral mit Mitsotakis beraten. Dabei könnte es auch um den Brand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos gehen.

Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer streitet Ankara mit Griechenland und Zypern um deren Ausbeutung. (afp)



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