Griechischer Regierungssprecher kurz nach seiner Ernennung zurückgetreten

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Mitglieder feministischer Gruppen halten während einer Kundgebung vor einem Gericht in Athen Transparente, wo der ehemalige künstlerische Leiter des griechischen Nationaltheaters am 25. Februar 2021 auf Vorwürfe der Vergewaltigung von Minderjährigen antwortet.Foto: LOUISA GOULIAMAKI / AFP über Getty Images
Epoch Times28. Februar 2021

Nach Vertuschungsvorwürfen gegen die Regierung im Zusammenhang mit Vergewaltigungsfällen ist Regierungssprecher Christos Tarantilis zurückgetreten.

In einem Brief an Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis machte der 47-Jährige von der rechtskonservativen Regierungspartei Nea Dimokratia „familiäre Gründe“ geltend.

Zugleich versicherte er, er wolle im Parlament weiterhin zu den „Reformbemühungen“ der Regierung beitragen. Die Regierung in Athen steht wegen ihres Umgangs mit einem Fall von Vergewaltigungen Minderjähriger in der Kritik.

Tarantilis war erst Anfang Januar zum Regierungssprecher ernannt worden. Seinen Posten übernimmt nun die bisherige Vize-Regierungssprecherin Aristotelia Peloni übernommen, wie es in einer Mitteilung der Regierung hieß.

Die linksgerichtete Opposition und zahlreiche Medien werfen der Regierung vor, Vergewaltigungen von Minderjährigen „vertuschen“ zu wollen. Verdächtigt wird der ehemalige Direktor des griechischen Nationaltheaters, Dimitris Lignadis.

Er wurde am Donnerstag wegen Vergewaltigung von Minderjährigen in zwei Fällen angeklagt und in Untersuchungshaft genommen.

Die Opposition fordert den Rücktritt von Kulturministerin Lina Mendoni, die Lignadis eingesetzt hatte. Die Regierungspartei war zuletzt bei Umfragewerten eingebrochen, bleibt aber dennoch mit 33 Prozent Zustimmung stärkste Partei. Die linke Partei Syriza kam zuletzt auf 24 Prozent. (afp)



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