Größte Oppositionszeitung Ungarns an Orban-nahen Oligarchen verkauft

Das Medienunternehmen Opimus Press erklärte am Dienstag, den bisherigen Eigentümer der Zeitung, den Mediaworks-Verlag, übernommen zu haben.
Titelbild
Protest gegen die Einstellung der Zeitung "Nepszabadsag".Foto: ATTILA KISBENEDEK/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Oktober 2016

Die größte ungarische Oppositionszeitung „Nepszabadsag“ ist an einen regierungsnahen Oligarchen verkauft worden. Das Medienunternehmen Opimus Press erklärte am Dienstag, den bisherigen Eigentümer der Zeitung, den Mediaworks-Verlag, übernommen zu haben. Opimus wird laut ungarischen Medienberichten von dem Oligarchen Lorinc Meszaros kontrolliert, einem Vertrauten von Ministerpräsident Viktor Orbán.

Die Zeitung war vor gut zwei Wochen ohne Vorwarnung eingestellt worden. Sie hatte immer wieder kritisch über Orbán berichtet. Kritiker werfen dem rechtsnationalen Politiker vor, die Medien im Land zu Verlautbarungsorganen seiner Regierung machen zu wollen. Zahlreiche privatwirtschaftliche Medien wurden demnach von regierungsfreundlichen Oligarchen aufgekauft.

Opimus kündigte am Dienstag an, bald eine Entscheidung über einen Neustart der Zeitung „Nepszabadsag“ zu treffen. Auf der oppositionellen Webseite 444.hu hieß es, angesichts des neuen Eigentümers sei es „undenkbar“, dass das Blatt in „seinem alten Geist“ weitergeführt werde. (afp)

 



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