Großbritannien will Zugang zu Porno-Seiten im Internet erschweren

Besucher von Pornoseiten im Internet sollen nach Vorstellung der britischen Regierung künftig persönliche Daten preisgeben müssen. Kritiker zeigten sich besorgt und sprachen von einer potenziellen Verletzung der Privatsphäre erwachsener Internet-Nutzer.
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Porno-Webseite im Internet (Symbolbild).Foto: ROBYN BECK/AFP/Getty Images
Epoch Times29. November 2016

Besucher von Pornoseiten im Internet sollen nach Vorstellung der britischen Regierung künftig persönliche Daten preisgeben müssen.

Der von der Regierung eingebrachte Gesetzentwurf, der am Montag im britischen Unterhaus lebhaft debattiert wurde, soll Minderjährigen den Zugang zu solchen Seiten erschweren. Kritiker zeigten sich besorgt und sprachen von einer potenziellen Verletzung der Privatsphäre erwachsener Internet-Nutzer.

Der Gesetzentwurf sieht hohe Geldstrafen für pornografische Internetangebote vor, die den Zugang Minderjähriger nicht effektiv verhindern. Zu den vorgesehenen Kontrollmechanismen könnte etwa das Abfragen der Kreditkartennummer von Besuchern einschlägiger Seiten zählen.

„In der gegenwärtigen Gesetzesfassung gibt es keinen Schutz der Privatsphäre und der Anonymität von Menschen, die solche Seiten nutzen“, kritisierte der Abgeordnete Alistair Carmichael von der Liberaldemokratischen Partei in der Debatte. Die geplanten Hürden könnten zudem „von jedem 14-Jährigen, der sich mit Technik auskennt, ziemlich leicht umgangen werden“.

Kulturminister Matt Hancock verteidigte den Entwurf. Es handle sich um eine „effektive Maßnahme, um Kinder vor potenziell schädlichem pornografischen Material zu schützen“. Auch für die Freiheit des Internet müsse ein „Rahmen der sozialen Verantwortung“ gelten.

Nach der Debatte im Unterhaus wird der Entwurf nun zur weiteren Beratung an das Oberhaus des britischen Parlaments weitergeleitet. (afp)



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