UNO-Generalsekretär fordert jährlich 500 Milliarden Dollar von reichen für ärmere Staaten

UNO-Generalsekretär António Guterres hat den reichen Ländern der Welt vorgeworfen, arme Staaten mit "räuberischen" Zinssätzen auszubremsen. Er forderte 500 Milliarden Dollar im Jahr von reichen für ärmere Staaten.
«Wir müssen die Erklärung neu beleben und ihre volle Umsetzung sicherstellen»: UN-Generalsekretär António Guterres in Genf.
«Wir müssen die Erklärung neu beleben und ihre volle Umsetzung sicherstellen»: UN-Generalsekretär António Guterres in Genf.Foto: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa
Epoch Times4. März 2023

UN-Generalsekretär António Guterres forderte auf einem Gipfeltreffen der am wenigsten entwickelten Länder am Samstag in Doha von den reichen Ländern Hilfen in Höhe von etwa 500 Milliarden US-Dollar im Jahr (rund 470 Milliarden Euro). Damit solle den ärmsten Staaten auf der Welt geholfen werden, die in „Teufelskreisen gefangen sind“.

„Die wirtschaftliche Entwicklung ist schwierig, wenn Länder an Ressourcenmangel leiden, in Schulden ertrinken und immer noch mit der historischen Ungerechtigkeit einer ungleichen Reaktion auf Covid-19 kämpfen“, sagte Guterres weiter. Die ärmsten Länder der Welt haben wiederholt eine ungleiche Verteilung von Corona-Impfstoffen kritisiert.

Eine nicht selbst verursachte Klimakatastrophe zu bekämpfen, sei eine „Herausforderung, wenn die Kapitalkosten himmelhoch sind“ und die erhaltenen finanziellen Hilfen „ein Tropfen auf dem heißen Stein“ sind, sagte der UN-Generalsekretär. Die „Giganten fossiler Energien“ machten „riesige Gewinne, während Millionen Menschen in Ihren Ländern kein Essen auf den Tisch bringen können“.

Das globale Finanzsystem sei von den wohlhabenden Ländern gestaltet worden – „weitgehend zu ihrem Vorteil“, sagte Guterres. Viele der ärmeren Staaten würden ohne Liquidität „durch räuberische Zinssätze von den Kapitalmärkten ausgeschlossen“.

Der Gipfel der 46 am wenigsten entwickelten Länder findet normalerweise alle zehn Jahre statt. Wegen der Corona-Pandemie wurde er seit 2021 zwei Mal verschoben. Mit Afghanistan und Myanmar nehmen zwei der ärmsten Länder nicht an dem Treffen teil, weil ihre Regierungen nicht von den UN-Mitgliedsstaaten anerkannt werden. (afp)



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