Gaza-Konflikt
Hamas-Zivilschutz: Mindestens 25 Tote bei israelischen Luftangriffen
Israel soll erneut massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen durchgeführt haben.

Ein gezielter israelischer Angriff auf einen Teil eines Lagers für vertriebene Palästinenser im Norden von Khan Yunis im südlichen Gazastreifen am 19. April 2025. In der Vergangenheit hat die Hamas immer wieder zivile Einrichtungen als "Schutzschild" für eigene Aktivitäten genutzt.
Foto: -/AFP über Getty Images
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes am Sonntag mindestens 25 Menschen getötet worden.
Dutzende weitere Menschen seien bei den Angriffen an verschiedenen Orten in dem Palästinensergebiet verletzt worden, darunter Frauen und Kinder, sagte Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal der Nachrichtenagentur AFP. Allein fünf Menschen seien bei einem israelischen Drohnenangriff im Osten von Rafah getötet.
Israel hatte am 18. März nach einer knapp zweimonatigen Waffenruhe seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder aufgenommen. Die israelische Armee startete auch eine neue Bodenoffensive.
Katar hatte zusammen mit den USA und Ägypten eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen vermittelt, die am 19. Januar in Kraft trat. Nachdem die erste Phase der Waffenruhe auslief und keine Einigung auf eine zweite Phase erzielt wurde, nahm Israel rund zwei Monate später wieder seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen auf.
Intensive Bemühungen für eine neue Waffenruhe haben bislang keine Früchte getragen. Am Donnerstag lehnte die Hamas einen israelischen Vorschlag ab, der im Gegenzug für die Freilassung von zehn israelischen Geiseln eine 45-tägige Feuerpause vorgesehen hätte.
„Wir haben in den vergangenen Tagen kontinuierlich gearbeitet, um die Konfliktparteien zusammenzubringen und die Vereinbarung (für einen Waffenstillstand) wiederzubeleben, die von beiden Seiten unterstützt wurde“, sagte der katarische Unterhändler al-Chulaifi zu AFP. Diese Bemühungen sollten „trotz der Schwierigkeiten“ fortgesetzt werden.
Nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden seit der Wiederaufnahme der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen mehr als 1.820 Menschen getötet. Seit Beginn des Gaza-Kriegs wurden in dem Palästinensergebiet demnach mehr als 51.200 Menschen getötet. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden, sie werden von der UNO aber als verlässlich eingestuft.
Der Gaza-Krieg war durch den Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. (afp)
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