Logo Epoch Times

Hochrechnung: Milos Zeman gewinnt Präsidentenwahl in Tschechien

Amtsinhaber Milos Zeman hat die Präsidentenwahl in Tschechien laut Hochrechnungen gewonnen. Der 73-Jährige komme auf 51,9 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer Jiri Drahos auf 48,0 Prozent, berichtete das staatliche Fernsehen am Samstag.

top-article-image

Der tschechische Präsident Milos Zeman.

Foto: MICHAL CIZEK/Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Amtsinhaber Milos Zeman hat die Präsidentenwahl in Tschechien laut Hochrechnungen gewonnen. Der 73-Jährige komme auf 51,9 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer Jiri Drahos auf 48,0 Prozent, berichtete das staatliche Fernsehen am Samstag. Demnach waren rund 95 Prozent der abgegebenen Stimmen ausgezählt.
Bereits in der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen hatte der prorussische Staatschef vorn gelegen. Er holte 38,6 Prozent der Stimmen, auf seinen proeuropäischen Konkurrenten Drahos entfielen 26,6 Prozent.
Der 73-jährige Zeman, der für seine Rhetorik und harte Haltung gegenüber Flüchtlingen bekannt ist, hat vor allem Rückhalt bei der Landbevölkerung und in den unteren Einkommensschichten. Der 68-jährige Drahos hat dagegen mehr Anhänger unter Bewohner der Hauptstadt Prag und anderer großer Städte sowie Besserverdienern.
Die Präsidentschaftswahl fällt in eine Zeit politischer Unsicherheit in Tschechien: Der populistische Milliardär Andrej Babis, den Zeman nach der Parlamentswahl im Oktober zum Ministerpräsidenten ernannt hatte, verlor Mitte Januar im Parlament eine Vertrauensabstimmung über seine Minderheitsregierung. Am Mittwoch gab Zeman Babis eine zweite Chance für eine Regierungsbildung.
Im Wahlkampf hatte der Umgang mit Flüchtlingen eine zentrale Rolle gespielt. Zeman ist strikt gegen die Aufnahme von Flüchtlingen und sprach mit Blick auf die Flüchtlingskrise 2015 gar von einer „organisierten Invasion“. Drahos ist zwar ein Kritiker der EU-Umverteilungsquote für Flüchtlinge; er sagte aber, Tschechien könne wie von der EU vorgesehen 2.600 Flüchtlinge aufnehmen. (afp)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.