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Taliban-Kämpfer rücken immer weiter vor

Hunderte afghanische Soldaten ergeben sich den Taliban nahe Kundus

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Taliban-Kämpfer (C) werden am 11. August 2021 in Pul-e-Khumri von Einheimischen umgeben gesehen, nachdem die Taliban Pul-e-Khumri, die Hauptstadt der Provinz Baghlan etwa 200 km nördlich von Kabul, erobert hatten.

Foto: - / AFP über Getty Images

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Nahe der von den radikalislamischen Taliban eroberten Stadt Kundus haben hunderte afghanische Sicherheitskräfte vor den Islamisten kapituliert. Soldaten, Polizisten und Kämpfer hätten sich „mitsamt ihrer militärischen Ausrüstung“ den Taliban ergeben, sagte Amruddin Wali, ein Mitglied des Provinzrates von Kundus, am Mittwoch. Zuvor hatten die Taliban Faisabad und damit die neunte Provinzhauptstadt binnen einer Woche erobert.
Faisabad in der Provinz Badachschan, in der bis 2012 Bundeswehrsoldaten stationiert waren, befindet sich nach Angaben eines örtlichen Abgeordneten nun in den Händen der Miliz. Seit dem Beginn des Abzugs der internationalen Truppen im Mai haben die Taliban weite Teile des Landes eingenommen. Die Extremisten kontrollieren nun zudem mehr als ein Viertel der Provinzhauptstädte des Landes.
Die Stadt Kundus, ebenfalls rund ein Jahrzehnt lang ein wichtiger Stützpunkt der Bundeswehr, war bereits am Sonntag an die Taliban gefallen. Die afghanischen Sicherheitskräfte, die sich nun den Taliban ergaben, hatten sich zunächst auf das Flughafengelände außerhalb von Kundus zurückgezogen.

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Auch rund um Masar-i-Scharif, wo die Bundeswehr zuletzt ihr größtes Feldlager hatte, wurde in den vergangenen Tagen heftig gekämpft. Die Taliban-Kämpfer rücken immer näher an den Stadtrand heran. Eine Einnahme Masar-i-Scharifs durch die Extremisten wäre ein harter Schlag für die Regierung in Kabul. Damit würde sie die Kontrolle über den Norden des Landes endgültig verlieren. (afp)

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