Hunderte Trauernde bei Beerdigung für getöteten AFP-Journalisten al-Quaety im Jemen

Hunderte Menschen nahmen an der Beerdigung des bei einem Mordanschlag getöteten AFP-Journalisten Nabil Hasan al-Quaety teil.
Titelbild
Saad (L), der Bruder des jemenitischen Journalisten und AFP-Mitarbeiters Nabil Hasan al-Quaety, wird von Trauernden unterstützt, die seinen in die ehemalige Flagge Südjemens gehüllten Leichnam während seines Trauerzuges am 4. Juni 2020 im Mansura-Distrikt der südlichen Stadt Aden tragen.Foto: -/AFP über Getty Images
Epoch Times5. Juni 2020

In der jemenitischen Küstenstadt Aden haben hunderte Menschen an der Beerdigung des bei einem Mordanschlag getöteten AFP-Journalisten Nabil Hasan al-Quaety teilgenommen. Zahlreiche Teilnehmer der Trauerfeier am Donnerstag hielten Porträts des getöteten Fotografen und Videojournalisten in der Höhe und forderten mehr Meinungsfreiheit in dem Bürgerkriegsland. Der 34-jährige al-Quaety war am Dienstag von Unbekannten in seinem Auto erschossen worden, die Behörden sprachen von einem „gezielten Mordanschlag“.

Der jemenitische Journalisten Nabil Hasan al-Quaety stammt, zeigt ihn lächelnd auf einem Bild, das am 17. Mai auf seinem Facebook-Konto im Südjemen gepostet wurde. Foto: NABIL HASAN/FACEBOOK/AFP über Getty Images

„Heute verabschieden wir uns von einem der mutigsten Journalisten Adens, der nie gezögert hat, an den Frontlinien zu filmen“, sagte al-Quaetys Kollege Mansur Saleh während der Zeremonie. „Er war ein Journalist, der vor Ort über die Ereignisse berichtete“, sagte al-Quaetys Bruder Marwan.

Bis zu seinem Tod arbeitete al-Quaety für die Nachrichtenagentur AFP und für große Medienorganisationen im Jemen. Seine Ermordung sorgte international für Entsetzen. Die Unesco verurteilte die Tötung des Journalisten und forderte alle Parteien im Jemen dazu auf, Journalisten zu schützen. „Mutige Reporter wie Nabil Hasan leisten wichtige Arbeit, um die Menschen im Jemen zu informieren, und sie dokumentieren die extremen Bedingungen, die ihr Land durchmacht. Ihnen muss jeder mögliche Schutz zuteil werden“, erklärte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay.

Ein einheimischer Kämpfer und Trauernder hält ein Plakat mit dem Gesicht des jemenitischen Journalisten und AFP-Mitarbeiters Nabil Hasan al-Quaety in der Hand, auf dem in arabischer Sprache geschrieben steht: „Der lächelnde Märtyrer Nabil al-Quaety, Märtyrer der Wahrheit, der die Kräfte des Terrorismus gequält hat“, während seiner Beerdigung am 4. Juni 2020 im Bezirk Sheikh Uthman in der südlichen Stadt Aden. Foto: -/AFP über Getty Images

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen steht der Jemen auf dem 167. von 180 Plätzen. In dem Bürgerkriegsland kommt es immer wieder zu Angriffen auf Journalisten. Seit Beginn des Krieges wurden nach UN-Angaben bereits zehntausende Zivilisten getötet.

Deutschland exportiert seit Jahren Rüstungsgüter in die Region

Deutschland beteiligt sich mit Waffenlieferungen an dem Jemen-Konflikt. Nach Aussagen des Rüstungsexperten Marius Bales vom „Bonn International Center for Conversion“ (BICC) würden die Länder des Nahen und Mittleren Ostens traditionell zu den größten Absatzmärkten für deutsche Waffenschmieden gehören. Dort ist die Nachfrage nach Waffen hoch und die eigene Rüstungsindustrie oft noch nicht so weit entwickelt, dass man Waffen selbst produzieren könne. Seit Anfang 2019 für mehr als eine Milliarde Euro, berichtet „Deutsche Welle“.

Zu den Großkunden gehört auch Ägypten, das sich mit seinen Kriegsschiffen an der Seeblockade des Jemens beteiligt. Kairo kaufte zuletzt eine Fregatte und ein U-Boot des Herstellers ThyssenKrupp Marine Systems.

Allein im vergangenen Jahr genehmigte die Bundesregierung Rüstungsexporte für knapp 802 Millionen Euro an Ägypten. Auch Bahrain, Jordanien und Kuwait, die sich mit Kampfflugzeugen am Jemen-Krieg beteiligen, erhielten 2019 Waffen aus deutscher Produktion.

Mit diesen Rüstungsexporten umgeht die von Angela Merkel geführte Bundesregierung ihren eigenen Beschluss vom März 2018. Der lautete, keine Waffen an Länder zu verkaufen, die „unmittelbar am Jemen-Krieg beteiligt sind“.

Ausnahmen machte die Regierung für bereits genehmigte Lieferungen, sofern diese „ausschließlich im Empfängerland verbleiben“. Dass mit deutschen Waffen aber auch im Jemen selbst gekämpft wird, hat das Recherchebündnis #GermanArms unter Beteiligung der Deutschen Welle belegt.

(afp)



Unsere Buchempfehlung

Seit 300 Jahren und mehr wird die traditionelle Gesellschaftsordnung angegriffen und eine kriminelle Herrschaft des Pöbels etabliert. Wer steckt dahinter? Das „Gespenst des Kommunismus“, wie Marx es nannte. Einfach ausgedrückt besteht es aus Hass und bezieht seine Energie aus dem Hass, der im menschlichen Herzen aufsteigt. Aus Gier, Bosheit und Dunkelheit der Menschen.

Junge Menschen werden äußerst listenreich von westlichen kommunistischen Parteien und ihren Gruppen angestachelt, um eine Atmosphäre des Chaos zu erschaffen. Sie nehmen an Überfällen, Vandalismus, Raub, Brandstiftung, Bombenanschlägen und Attentaten teil.

Kampf, Gewalt und Hass sind ein wichtiger Bestandteil der kommunistischen Politik. Während der Kommunismus Hass und Spaltung unter den Menschen schürt, korrumpiert er die menschliche Moral. Menschen gegeneinander aufzuhetzen und auszuspielen, ist eines der Mittel, mit dem dieser Kampf geführt wird.

Links- und Rechtsextremismus, Antifa, Radikale, Terrorismus und Co werden im Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ in verschiedenen Kapiteln untersucht. Beispielsweise in Kapitel 5: „Den Westen unterwandern“, Kapitel 8: „Wie der Kommunismus Chaos in der Politik verursacht“ und Kapitel 15: „Von Marx bis Qutb - die kommunistischen Wurzeln des Terrorismus“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion