Wasserknappheit: Hunger und Cholera fordern in Somalia über 110 Todesopfer

Somalia steht wegen anhaltender Dürre am Rande einer Hungersnot, seit Freitag ist bekannt, dass die Cholera ausgebrochen ist. Grund für den Ausbruch der Krankheit sei Wasserknappheit, meldet der Chef des örtlichen humanitären Hilfsdienstes.
Titelbild
Dürre in SomaliaFoto: MOHAMED ABDIWAHAB/AFP/Getty Images
Epoch Times4. März 2017

In dem von einer Dürre geplagten Somalia sind innerhalb von zwei Tagen mehr als 110 Menschen an Hunger und Cholera gestorben. Das gab der Ministerpräsident des nordostafrikanischen Landes, Hassan Ali Khaire, in der Hauptstadt Mogadischu bekannt.

Überwiegend handele es sich bei den Toten um Kinder und ältere Menschen, sagte der Chef des örtlichen humanitären Hilfsdienstes, Abdullahi Omar Roble, dpa. 70 weitere Menschen würden noch im Krankenhaus behandelt.

Grund für den am Freitag bekannt gewordenen Ausbruch der Krankheit sei Wasserknappheit gewesen. Es gebe nicht genügend Medikamente, um alle Betroffenen zu versorgen.

Notstand wegen Wasserknappheit

Cholera ist eine Durchfallkrankheit, die unbehandelt zum Tod führen kann. Die Infektion wird durch Bakterien in der Nahrung oder in verunreinigtem Wasser hervorgerufen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Somalia in den Dürregebieten den Notstand erklärt. Von der Wasserknappheit sind derzeit rund 6,2 Millionen Menschen betroffen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist damit auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Hilfsorganisationen warnten vor einer drohenden Hungersnot. Wegen des Konflikts zwischen Regierungstruppen und islamistischen Al-Shabaab-Milizen können Helfer nicht alle Gebiete erreichen.

Insgesamt sind am Horn von Afrika nach Angaben der Vereinten Nationen derzeit 15 Millionen Menschen von Hunger bedroht. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion